ARCHIV
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Januar 2023
Bayerisches Staatsballett
Dramaturgie seit der Spielzeit 2020/2021 -
Februar 2024
Leaders in Balance
Kooperation des Bayerischen Staatsballetts mit dem Institute of Fine Leadership -
August 2022
Street Ballads II – Bulgaria
A live soundscape with contemporary voices from Bulgaria -
Juni 2023
Schlusssteine
Podiumsgespräch zu einem offenen Schreibexperiment im Literaturhaus Zürich mit Sarah Elena Müller, Sunil Mann und Alexander Markin -
Januar 2022
Street Ballads III – Ukraine
A live soundscape with contemporary voices from Ukraine -
Dezember 2020
I am not alone
Eine akustische Wanderung durch den Balkan bis in die Türkei -
Oktober 2020
moods of the sea
Szenen für Chor, Solisten, Klavier und Schwimmbad -
April 2020
Theater St.Gallen
Dramaturgie für die Produktionen des Musiktheaters -
April 2020
Lenkung und Ablenkung
Modalitäten der Führung -
März 2020
Corporate Dramaturgy
Dramaturgie für Unternehmen und Organisationen -
Dezember 2019
All Might Change
Strategic Communication Consultancy -
November 2019
Conceptions of Authority
Honors Society Guest Lecture, Franklin University -
November 2018
Totenreden
Studie zu den letzten Worten -
September 2018
Was Tun
Man wird sehen -
Juli 2018
La Juive
Oper von Jacques Fromental Halévy -
September 2017
Das grosse Drehen
Choroper von Beat Vögele und Lukas Holliger -
Juli 2016
Die Unmöglichkeit der Liebe
Musiktheater zum Briefwechsel zwischen Louise Colet und Gustave Flaubert -
Februar 2016
The Present Collection
Workshop und Learning Expedition -
September 2014
Leichenreden
Ein Stillleben zu Texten von Kurt Marti für Chor und Schauspieler -
September 2012
Dunkelrosen der Nacht
Geistervariationen für Chor, Klavier & 1 Witwe -
Juni 2012
dann atm ich dich
48 bilderlose stunden -
März 2012
Das Herz bebt im Stillen
Musiktheater zum Chorwerk von Franz Schubert -
August 2011
REQUIEMreloaded
Eine performative Klanginstallation im öffentlichen Raum zum Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart -
Februar 2011
Mein Herr, Othello
Tanzstück von Yuki Mori, Libretto von Serge Honegger -
September 2010
Souvenir d’Interlaken
Galavorstellung zur 150-Jahr-Feier des Kursaals Interlaken -
Juni 2010
Robert Schumann in der Heilanstalt
Sieben Bilder mit Geistervariationen, Vocalisen und einer Witwe -
November 2009
Winterreise
Liederzyklus von Franz Schubert mit Geschichten von wohnungslosen Menschen -
November 2009
Ein deutsches Requiem
Lichtinstallation zum Werk von Johannes Brahms -
August 2009
Le dernier salon
Musiktheater zu Gioachino Rossinis «Petite messe solennelle» und Werken von Charles Gounod für Chor, Klavier und Akkordeon -
Juni 2009
inscriptum #1
Halbszenisches Konzert und Videoinstallation -
Februar 2009
Viens, viens, suis-moi!
Szenen aus der Oper Orphée et Eurydice von Christoph Willibald Gluck -
November 2008
Orfeo ed Euridice
Oper von Christoph Willibald Gluck -
Oktober 2008
Abramo ed Isacco
Geistliche Oper von Josef Myslivecek -
September 2008
Überalltag
2. Sinfonie (Lobgesang) von Felix Mendelssohn-Bartholdy -
April 2008
living room music
Szenen zu Musik von John Cage und Mischa Käser -
Januar 2008
Bei Schenkung zweier Flügel
Szenisches Konzert -
Oktober 2007
Prestami tua moglie
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August 2007
Die sieben Raben
Musiktheater nach J. G. Rheinbergers Oper für Chor, kleines Orchester und Schauspielensemble -
Mai 2007
Petite messe solennelle
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März 2007
Sitzfleisch
Ein Abend für Wartende -
September 2006
Office Operations
Eine Musicalrevue zwischen Akten -
April 2006
La Passione di Gesù Cristo
Geistliches Oratorium -
September 2005
Die Vögel / Walpurgisnacht
Szenische Kantaten -
September 2004
Ode for St Cecilia’s day
Musiktheater zu Händels Cäcilien-Ode
Bayerisches Staatsballett
Das Bayerische Staatsballett feierte 2020/21 sein 30-jähriges Bestehen. Nach «Schwanensee» und «Giselle» hatte am 18. Dezember 2020 «Paradigma» mit Choreographien von Russell Maliphant, Sharon Eyal und Liam Scarlett Premiere. Im April 2021 brachte die Compagnie «Der Schneesturm» heraus, eine abendfüllenden Neukreation auf die gleichnamige Erzählung von Alexander Puschkin von Hauschoreograf Andrey Kaydanovskiy. Im Sommer 2021 präsentierte die Compagnie eine neue Ausgabe zeitgenössischer Kreationen unter dem Titel «Heute ist morgen» mit Choreographien u.a. von Charlotte Edmonds und Özkan Ayik. In der Spielzeit 2021/22 zeigte das Bayerische Staatsballett neben mehreren Wiederaufnahmen Christopher Wheeldons «Cinderella» sowie den dreiteiligen Ballettabends «Passagen» mit Kreationen von David Dawson, Alexei Ratmansky und Marco Goecke. 2022/23 kommt zum einen Alexei Ratmanskys Choreographie zu drei Tschaikowski-Ouvertüren zur Uraufführung, zum anderen wird der Doppelabend «Schmetterling» mit zwei Werken von Sol León und Paul Lightfoot neu für das Ensemble einstudiert.
Leaders in Balance
Das Institute of Fine Leadership (IFL) wurde 2022 gegründet, um dem wachsenden Bedürfnis nach neuen Instrumenten und Handlungsweisen in der konkreten Führungspraxis nachzukommen. Das Programm „Leaders in Balance“ zielt auf ein ganzheitliches Verständnis von Leadership. Die Teilnehmenden lernen, die Erwartungen des unternehmerischen Umfelds hinsichtlich der High-Performance mit den persönlichen Bedürfnissen in eine Balance zu bringen.
Wie kann Führung Spass machen und was braucht es, damit die positiven Effekte einer veränderten Einstellung der Führungspersönlichkeit auf das Team zurückwirken können?
Diese Fragen werden im Rahmen eines exklusiven Coaching-Programms für Führungspersönlichkeiten auf der Ebene von Senior Executives und Top Talents diskutiert, bearbeitet und einer Lösung zugeführt.
Informationen auf der Webseite des Institute of Fine Leadership
Street Ballads II – Bulgaria
Street Ballads is the second stage of a project that started in 2019 with a first soundscape entitled I am not alone. This performance on the cultural space of the ancient Via Egnatia road was a collaborative project with 16 museums in Switzerland (www.viaegnatia.ch).
Artistic voices from Europe
The Street Ballads performance project brings together a variety of artistic voices from all over Europe to reflect on the present and create a powerful interdisciplinary network. Our goal is to use artistic and musical means to establish creative experiential spaces and thought-provoking viewpoints.
A live-soundscape
Street Ballads is designed to evolve over several stages. The live soundscape is comprised of musical improvisations, noises and spoken passages.
From Switzerland to Bulgaria
Having focused on the Western Balkans and Switzerland in 2020 and 2021 with the performance I am not alone, the second stage of the project will move to Bulgaria in 2022. Here, four musicians from the Swiss ensemble meet four performance artists from Bulgaria. They will collaborate to create a two-hour performance in various exhibition spaces in Sofia, Plovdiv, Varna and other cities.
Literary contributions
In addition to music and sounds that reflect the respective exhibition programme, literary contributions can also be heard. These have been written especially for the performance. The Bulgarian authors provide the voice of a historical, mythological or legendary figure of their choice to comment on the present.
Theatre and music festivals
After touring Bulgaria, the ensemble will travel to Switzerland and various festivals around Europe, further developing the performance into an acoustic travelogue.
Project Management, Artistic Direction
Manuela Casari, Serge Honegger
Cooperations
Art Office Foundation (Bulgaria)
New Culture Foundation (Bulgaria)
Balkans Beyond Borders (Greece)
Culture Routes Society (Turkey)
Elizabeth Kostova Foundation (Bulgaria)
Literaturhaus Zürich (Switzerland)
Tirana Ekspres (Albania)
Via Egnatia Foundation (The Netherlands)
Support
Elisabeth Weber Stiftung
hibou-Stiftung
Landis & Gyr Stiftung
Pro Helvetia
Spendenstiftung Bank Vontobel
temperatio – Stiftung für Umwelt, Soziales, Kultur
Schlusssteine
Sunil Mann, Sarah Elena Müller und Alexander Markin begaben sich 2020/2021 mit der literarisch- musikalischen Performance «I am not alone» auf eine imaginäre Reise durch den Westbalkan entlang der antiken Route Via Egnatia. Im Literaturhaus Zürich blickten sie im Rahmen eines Podiumsgesprächs auf die Strecke zurück und sprachen über die Texte, die sie im Verlauf der Performance geschrieben hatten. Auf der mit literarischen Mitteln unternommenen Expedition sammelten sich Reste von Wassermelonenschalen, Erinnerungen an antike Götter, Spuren von Höllenhunden, vergangene Liebesgeschichten, Fußabdrücke der Jungfrau Maria und römische Münzen an. In einer Zeit, in der man infolge der Pandemie nur unter Schwierigkeiten unterwegs sein konnte, war das Publikum eingeladen, mit Sunil Mann, Sarah Elena Müller und Alexander Markin auf den Schlusssteinen am Ende der langen Route Platz zu nehmen und die Aussicht auf sich wirken zu lassen.
Hintergrund und Ausgangspunkt
Das Projekt «I am not alone» wurde 2020/2021 in der Form eines Live-Soundscapes in 16 Museen in der ganzen Schweiz unter Mitwirkung von sieben Performance-Künstlerinnen und -Künstlern mit Spezialisierung in zeitgenössischer Musik und Improvisation realisiert. Ausgangspunkt bildeten Gesprächsprotokolle mit der lokalen Bevölkerung entlang der Via Egnatia im Westbalkan, die in ein Aufführungsskript eingebunden wurden. Zu jeder Aufführung der Performance in der Schweiz wurde eine Schriftstellerin oder ein Schriftsteller eingeladen, um in der Chronistenrolle an einer imaginären Route der Via Egnatia durch die Schweiz weiterzuschreiben. Die Texte wurden nach der dreistündigen Performance dem Ensemble übergeben, das den jeweiligen Beitrag in die nächste Aufführung integrierte. 15 Literaturschaffende aus allen Landesteilen waren insgesamt daran beteiligt. Sie reagierten in literarischer Form auf die Performance sowie auf die Ausstellungsprogramme, Räumlichkeiten, Atmosphären und das jeweilige Publikum.
Titel
«Schlusssteine – Offene Schreibexperimente»
Datum und Ort
20. Januar 2022, Literaturhaus Zürich
Mitwirkende
Sarah Elena Müller, Autorin
Sunil Mann, Autor
Alexander, Markin Autor
Seraphina Schweiger, Lesung/Schauspielerin
Serge Honegger, Moderation
Projektleitung, Künstlerische Leitung
Manuela Casari, Serge Honegger
Kooperationspartner
Balkans Beyond Borders
Culture Routes Society
Via Egnatia Foundation
Literaturhaus Zürich
Unterstützung
Kulturfonds der ProLitteris
Fondation Jan Michalski pour l’écriture et la littérature
Fotos
Milad Ahmadvand
Street Ballads III – Ukraine
The performance project Street Ballads collects different voices on the present throughout Europe in the form of a live soundscape. Street Ballads III – Ukraine will have three performances in Zurich in summer 2023. The live soundscape is comprised of literary passages, a choreography, and sound elements, blending artistic disciplines to accompany the works of ten Ukrainian authors. They provide the voice of a historical, mythological or legendary figure of their choice to comment on the present. The performance brings together 15 artists from the Ukraine and Switzerland.
Street Ballads III – Ukraine is a performative-vocal intervention. The acoustic landscape will be presented via narrative fragments, sounds, and voice improvisations. The performance unfolds as a loop over approximately 2 hours and takes place in the audience area of the museums. It is divided into 20-minute sections that are repeated several times in a different form. Soundscapes form a conceptual pivot in the debate around spatial atmospheres in the areas of architecture, theatre and public spaces.
More information: www.soundscapes.live
I am not alone
«I am not alone» wurde als ein Live-Soundscape bis Ende 2021 in 16 verschiedenen Museen der Schweiz realisiert. Am Projekt beteiligt waren sieben professionelle Performance-Künstlerinnen und -Künstler mit Spezialisierung in zeitgenössischer Musik und Improvisation. Die antike Route der Via Egnatia begegnete dem Publikum als akustisches Bild aus Geräuschen, Stimmen und Klängen. Zu jeder Ausgabe wurde eine Person aus dem Literaturbereich eingeladen, um als Chronistin/Chronist Begebenheiten und Eindrücke festzuhalten. Dieses Material wurde vom Performance-Ensemble am nächsten Aufführungsort improvisatorisch verarbeitet. Dadurch erweiterte der Soundscape auf jeder Station seiner Reise die Geschichte der Via Egnatia. Er kreierte ein gegenwärtiges Echo einer Migrationsroute, auf der seit über 2000 Jahren Menschen, Ideen und Artefakte zirkulieren.
Performance-Künstlerinnen und Künstler: Miro Hanauer, Regina Hui, Andrea Knutti, Eva Mann, Anna-Kaisa Meklin (2 Aufführungen), Chiara Selva, Reto Senn, Beat Vögele
Chronistinnen und Chronisten: Martina Clavadetscher, Sascha Garzetti, Giorgina Hämmerli, Ruth Loosli, Sunil Mann, Alexander Markin, Stéphane Montavon, Sarah Elena Müller, Dragica Rajčić, Guillaume Rihs, Karin Richner, Antoine Rubin, Matteo Terzaghi, Marie-Jeanne Urech
Museen: Musée Visionnaire Zürich, Textilmuseum St.Gallen, Polenmuseum Rapperswil, Vindonissa Museum Brugg, Münzkabinett Winterthur, Jüdisches Museum der Schweiz Basel, Musée des Migrations Lausanne, Ritterhaus Bubikon, Kloster Schönthal, Museum Eduard Spörri Wettingen, Museum Burghalde Lenzburg, Kunsthaus Pasquart Biel/Bienne, Gletschergarten Luzern, Museo Villa dei Cedri Bellinzona, Musée Barbier-Mueller Genève, Fondation Bodmer Genève
Produktionsressorts: Marcel Babazadeh (Tondokumentation), Naomi Blackwell (Übersetzung), Joana Baumgartner (Übersetzung), Nicole Honegger (Graphikdesign & Print), Aline László (Filmdokumentation), Claudio Mascolo (Webdesign & Visuals)
Projektleitung: Manuela Casari (Produktionsleitung), Serge Honegger (Dramaturgie), Sandra King-Savic (wissenschaftliche Begleitung)
Kooperationspartner
Balkans Beyond Borders (Griechenland)
Culture Routes Society (Türkei)
Via Egnatia Foundation (Niederlande)
Tirana Ekspres (Albanien)
Literaturhaus Zürich (Schweiz)
Unterstützung: Die 16 Ausgaben der Performance konnten mit großzügigen Beiträgen öffentlicher Kulturförderstellen und privater Stiftungen realisiert werden: Beyond Foundation, BLKB Stiftung für Kultur und Bildung, Elisabeth Weber Stiftung, Ernst Göhner Stiftung, Heinrich Enrique Beck-Stiftung, Hirzel Stiftung, Hugo Looser Stiftung, IRENE-Stiftung, Landis & Gyr Stiftung, Migros Kulturprozent Zürich, Oertli-Stiftung, Pro Argovia Kaktus, Spendenstiftung Bank Vontobel, Stiftung Érgata, Stiftung Erna und Curt Burgauer, Stiftung für Suchende, Stiftung Temperatio, Stiftung WaliDad, Werner Hasenböhler Stiftung, Zauberberg Stiftung sowie weitere Stiftungen, die nicht genannt werden möchten. Des Weiteren: Pro Helvetia, Kulturfonds der ProLitteris, Aargauer Kuratorium, Dienststelle für Kultur Stadt Biel, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Fachstelle Kultur Stadt St.Gallen, Kulturförderung Gemeinde Bubikon, Kulturförderung Gemeinde Wettingen, Kulturförderung Kanton St.Gallen, Kulturförderung Stadt Winterthur, Kulturförderung Stadt Luzern, Kulturkommission Lenzburg, Kulturpauschale Basel-Stadt, Loterie Romande Vaud, Loterie Romande Genève, Regionalkonferenz Kultur RKK Luzern, Swisslos-Fonds Kanton Basel-Landschaft, Swisslos-Fonds Kanton Bern
Weitere Informationen
Link zur Homepage soundscapes.live
Link zur Homepage Via Egnatia
moods of the sea
Aufführungen
Städtisches Hallenbad Baden, 29. Oktober 2006, 19:30
Städtisches Hallenbad Baden, 4. November 2006, 19:30
Städtisches Hallenbad Baden, 5. November 2006, 19:30
Musikalische Leitung Beat Vögele
Inszenierung Serge Honegger
Licht Michel Güntert
Klavier Dominique Huber
Mezzosopran Franziska Hösli
Chorsolisten Franziska Bucher, Ralf Oberndorfer, Noëmi Sohn
Chor hark!
Programm
Werke von Lili Boulanger (1893 – 1918), Rebecca Clarke (1886 – 1979), Fanny Hensel (1805 – 1847), Isabel Klaus (*1976), Clara Schumann (1819 – 1896) und Ethel Mary Smyth (1858 – 1944)
Link
www.hark.ch
Theater St.Gallen
Von 2010 bis 2015 betreute ich als Leitender Dramaturg Produktionen des Musiktheaters. Im Bereich Tanz arbeitete ich mit Choreographen wie Yossi Berg und Oded Graf, Daniel Hay-Gordon, Konstantin Keykhel, Jonathan Lunn, Yuki Mori, Marco Santi, Stephan Thoss, Beate Vollack oder Nick Winston zusammen.
Lenkung und Ablenkung
Die Publikation Lenkung und Ablenkung (Schwabe-Verlag Basel, 2019) beschäftigt sich mich mit der Steuerung von Handlungen durch Sprache und Schrift im Bereich Schauspiel, Musik- und Tanztheater. Untersucht wird zum einen den Vorgang der Transformation des literarischen Textes ins Aufführungsmedium. Zum anderen wird der Status des Schriftlichen im Umfeld des Regietheaters und des digitalen Zeitalters diskutiert. Bestellt werden kann die Publikation beim Schwabe Verlag Basel/Berlin.
Die Arbeit verfolgt das Ziel, mittels einer interdisziplinären Perspektive einerseits auf die fundamentale Sprachabhängigkeit von Praktiken der Führung und andererseits auf die Ambivalenzen jeglicher Steuerungsvorgänge aufmerksam zu machen. Materialisiert sich das lenkende Handeln in Texten, akzentuieren sich die Schwierigkeiten der Verständigung aufgrund des schriftlichen Kommunikationskanals. Sowohl die Stärke als auch die Schwäche des Steuerungsmittels Text beruht darauf, dass mit Gegenlektüren, Umdeutungen und unvorhersehbaren Schlussfolgerungen gerechnet werden muss. Solche Wirkkräfte bestimmen nicht nur das Regieführen selbst, sondern sämtliche Praktiken, in denen sich ‹Leadership› ausprägt.
Den Gegenstand der Untersuchung bilden vier Dramentexte von John von Düffel (Die Unbekannte mit dem Fön), Peter Handke (Das Mündel will Vormund sein / Die Stunde da wir nichts voneinander wussten) und Franz Xaver Kroetz (Wunschkonzert). Allesamt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden, lässt sich an ihnen ein verändertes Verständnis von Führung und ‹Leadership› in aufgeklärten, liberalen Gesellschaften ablesen. Die in den verschiedenen Handlungsbereichen praktizierten Führungsmodalitäten verabschieden sich von tendenziell hierarchisch strukturierten Organisationsprinzipien. Allzu determinierende Planbarkeits- und Kontrollvorstellungen werden aufgegeben. Ein zeitgemässes Führungsverständnis rückt verstärkt die paradoxen Wirkkräfte im Spannungsfeld von ‹Vorschreiben› und ‹Offenlassen› in den Fokus.
Corporate Dramaturgy
Der Begriff «Corporate Dramaturgy» benennt einen interdisziplinären Ansatz zur Analyse, Beschreibung und strategischen Entwicklung von Organisationen. Er verbindet Elemente aus der Organisations- und Managementlehre sowie der Theatertheorie.
Im Theaterumfeld bedeutet Dramaturgie die Untersuchung der dramatischen Komposition, d.h. der schriftlichen oder musiknotationalen Vorlage. Dramaturgie umfasst aber auch die Begleitung des Produktionsprozesses einer konkreten Aufführung. Hier werden die ganz unterschiedlich gearteten Szenarien in ein Bühnengeschehen transformiert. Wie das künstlerische Ereignisse vorstrukturiert wird und in welcher Form das Publikum an den präsentierten Inhalten teilhaben soll, sind dramaturgische Fragen, die von den künstlerischen Teams bearbeitet werden. Theatrale Elemente und Dramaturgien finden sich jedoch nicht nur im künstlerischen Umfeld, sondern gestalten in unterschiedlichen Schattierungen sämtliche Lebensbereiche.
Die Dramaturgie von Unternehmen
In den letzten Jahren haben dramaturgische Fragen verstärkt Eingang in den Diskurs von Unternehmen und Organisationen gefunden. Dies hängt zum einen mit der Ausdifferenzierung und Arbeitsteiligkeit in einem komplexer werdenden wirtschaftlichen Umfeld zusammen. Der rasche Wandel und das agile Reagieren auf Veränderungen machen es notwendig, dass die einzelnen Prozesse und Arbeitsschritte noch sorgfältiger auf die unternehmerischen Aktivitäten als Ganzes abgestimmt werden müssen. Zudem sind die Anforderungen an den öffentlichen Auftritt markant gestiegen. Es gilt in der Gegenwart, nicht nur die analogen, sondern auch die digitalen Bühnen auf überzeugende Weise zu bespielen. Wie dies von Firmen und Organisationen gehandhabt wird, kann sich als ein entscheidender Erfolgsfaktor herauskristallisieren.
Um organisationale Entwicklungen erfolgreich zu bewältigen, ist es von zentraler Bedeutung, die Kernbotschaft klar zu kommunizieren, ein motivierendes Ziel vorzugeben und die Gründe für Neuerungen positiv zu besetzen. Dramaturgische Konzepte können hier eine fundamentale Rolle spielen. Sie bieten ein bewährtes Instrumentarium, damit sich ein Publikum überzeugen lässt. Dies betrifft neben der Präsentation von Produkten und Dienstleistungen gegenüber den Kunden auch interne Abläufe, Anlässe und Auftritte.
Das Publikum im Fokus
Wie im Theater wird das unternehmerische Umfeld aus der Perspektive der Corporate Dramaturgy als ein komplexes Interagieren von Individuen mit ihrer Intelligenz, Kreativität und Professionalität verstanden. Die Belegschaft bereitet Produkte und Dienstleistungen vor, mit denen am Tag X die Öffentlichkeit begeistert werden soll. Dieser Fokus auf die Perspektive der Zuschauer- und/oder Adressaten ist zentral. Wie die internen und externen Zielgruppen angesprochen und involviert werden, macht den Unterschied zu jenen Unternehmen und Organisationen aus, die davon ausgehen, dass das bewährte Angebot für sich selber spricht. Mit einer überzeugenden Kernbotschaft, die in der Organisation verankert ist, werden nicht nur die Erfolgschancen am Markt, sondern auch die Motivation und Arbeitszufriedenheit der Mitarbeitenden gesteigert.
Der Ansatz der Corporate Dramaturgy fördert eine integrative Firmenkultur und gibt den unternehmerischen Zielen eine sinnliche Form. Damit gelingt es, eine glaubwürdige und inspirierende Storyline zu entwickeln, motivierende Ziele zu formulieren und gegenüber den Mitarbeitenden das sinnstiftende Potenzial der Arbeit zu vermitteln.
Link: All Might Change
All Might Change
‹All Might Change› is a Strategic Communication Consultancy. We specialize in the analysis and design of interactional spaces in companies and organisations. Our mission is to help our clients create authentic, multi-layered and empathetic communication campaigns. Our approach was awarded with the Spin-Off label for entrepreneurial innovation by the University of St.Gallen and the Center for Entrepreneurship in 2018. Serge Honegger and Claudio Mascolo both act as managing directors. ‹All Might Change› is incorporated under the Companies Act 2006 as a private company, limited by shares and registered in England and Wales.
Communications & Production
We design and produce multimedia and content formats for internal and external communications. Our solutions engage audiences by drawing heavily from our experience in theatre, film, dramaturgy and experiential storytelling.
Research & Consulting
Our research is based on studies in the field of organisational discourse analysis and media theory. We focus on the use of spatial design, visual and multimedia elements, storytelling, spoken and written language.
Our Story
After having gained extensive experience in both the opera/theatre and the film world as well as PR and communications, we started a research project about communication tools in the age of digitalisation in 2013. Consequential, Serge Honegger developed a PhD-project at the University of St. Gallen that highlights directional practices’ fundamental dependence on the deliberate design of different communications channels. We felt that companies and organisations had a growing need for alternative mediation formats as a reaction to the digitalisation of traditional media channels. ‹All Might Change› was created in 2016 as a vessel for our first project: We were asked to create a guided tour through London for a visiting delegation at Schneider Electric’s global leadership summit. The objective was to offer an immersive experience, highlighting current trends in business and culture; a fairly vague brief that the company could not get a satisfying response to from the usual agencies in London. We have since expanded the breadth of our offering collaborating on events with clients as varied as Carrefour Group, L’Oréal, Opera House Zurich and Tonhalle Zurich.
Methodology
Our approach is based on studies in the field of organisational discourse analysis and media theory. The projects that are realised by ‹All Might Change› address the control of actions and sense making in companies and organisations through the use of language, writing, visual elements and spatial design.
We give space to polysemous phenomena that allows complexity and divergent thinking. This means to challenge the audience to make interpretative decisions and thereby motivate people to reflect and act. All our projects have the aim to gain more insights into the impact mechanisms of experiential formats.
Conceptions of Authority
Presentation/Lecture
Honors Society Guest Lecture, Franklin University Switzerland, 22. November 2019
Just as management can be understood as a communicative discourse, authors want literary texts to have an impact. The talk addresses the control of actions through language and writing and compares conceptions of authority in literature and management. On 10 October 2019, the controversial Austrian author Peter Handke (*1942) received the Nobel Prize in Literature. His work reflects intensively the role of language as a means of communication in society and art, specifically as a means for guiding and influencing readers and audiences. In his stage plays in particular, Handke highlights difficulties in today’s leadership roles, such as managers and politicians. Serge Honegger discusses Handke’s conceptions of authority and their implications for our age.
Totenreden
In Totenreden, Begräbnisreden, Leichenreden, Grabreden oder Trauerreden wird den Verstorbenen das letzte Geleit gegeben. Einerseits werden sie im traditionellen christlich-kirchlich geprägten Umfeld gehalten, andererseits entwickeln sich in Folge der postmodernen Multioptionsgesellschaft neue Rituale, die alternative Sprechweisen und Sinnbezüge erlauben. Totenreden werden darüber hinaus nicht nur für Personen, sondern auch für Organisationen und Unternehmen gehalten. Erst nachdem das Lebendige vergangen ist, kann es zu einer fixierten Gestalt gelangen. Das endgültig Vergangene wird durch die sprachliche Form nochmals hervorgerufen. Es erscheint dabei nicht in seiner prozesshaften Seins-Weise, sondern in seiner fixierten Form.
Insgesamt ist der Diskurs von und über die Toten vielgestaltiger, aber auch schwieriger geworden. Die Ablösung von der Deutungshoheit, die von der christlichen Kultur und ihrer Institutionen ausgeübt wurde, führt zu einer Neubestimmung zwischen Totem und Lebendigem.
Mit dem Bedeutungsverlust der christlichen Glaubenskultur geht die Suche nach neuen Sprachformeln einher. Diese nehmen einerseits auf die christlich-abendländische Tradition Bezug, integrieren aber auch neue Elemente. In der Studie untersuche ich, in welchen sprachlichen Formen sich die Totenrede in der Gegenwart manifestiert. Gegenstand der Arbeit sind literarische Texte. Es geht dabei darum, herauszufinden, wie sich in der Literatur die gegenwärtige Kodierung des Todes und der damit verbundenen Räume und Rituale spiegelt. Verarbeitet werden von den Autorinnen und Autoren Themen wie «der selbstbestimmte Tod» mithilfe einer Sterbehilfeorganisation, der «fremdbestimmte Tod» im Rahmen eines hochtechnologisierten Gesundheitssystems oder das «Nichtsterben-Lassen» in Bezug auf die Diskussion, dass sich die Social-Media-Plattformen mit der Zeit zu virtuellen Friedhöfen entwickeln werden.
Die Studie ist als eine interdisziplinäre, qualitative Analyse angelegt und nimmt (a) sozial- und kulturwissenschaftliche Befunde zur aktuellen „Begräbnisdramaturgie“ auf, (b) untersucht die literarische Darstellung des Begräbnisrituals und des darin eingebetteten Sprechens im zeitgenössischen Literaturschaffen der Schweiz und (c) schlägt Szenarien für gelingende Toten- Leichen- oder Grabreden vor.
Was Tun
Nach der 2019 erschienenen Untersuchung zu postmodernen Regiebemerkungen («Lenkung und Ablenkung», Schwabe-Verlag Basel/Berlin) werden in der Studie «Was tun?» eine Reihe von Tanz- und Performance-Partituren untersucht, die schriftlich, tanznotational oder zeichnerisch das Geschehen auf der Bühne vorstrukturieren.
Auf welche Weise wird das Tun des Bühnenpersonals angeleitet? Wie viel Spielraum gewähren die Autorinnen und Autoren den Interpretierenden? Und wie spiegelt sich der historische Kontext der Live-Formate Theater und Performance in den entsprechenden Werken? Diesen Themen geht die Studie unter dem Titel «Was tun?» anhand von Performance-Partituren nach, die ab dem 18. Jahrhundert entstanden sind.
Was man tun soll, bringt als Frage zum einen die Schwierigkeit der Entscheidungsfindung zum Ausdruck. Zum anderen spiegeln sich in ihr die zahlreichen Handlungsoptionen, die in einer freiheitlich organisierten Gesellschaft gegeben sind. Die so genannte «Multioptionsgesellschaft» zeichnet sich dadurch aus, dass unterschiedliche Wege eingeschlagen werden können. In künstlerischen Kontexten erfährt dieses Potenzial seine sprachliche, visuelle, akustische oder performative Gestaltung. Hier geht nicht um die Reduktion, sondern um Steigerung von Komplexität. Deshalb erinnert beispielsweise der Vermittlungsmodus postmoderner Literatur manchmal an ein Wortorakel. Nicht nur das vom Text dargestellte Geschehen selbst, sondern auch die Erzählstruktur gleicht einem zur Lösung herausfordernden Rätsel.
Performance-Partituren, literarische Textcollagen oder sonstige künstlerische Handlungsanweisungen spielen parallel zur Ausdifferenzierung des Kunstsystems ab dem 18. Jahrhundert und verstärkt ab Ende des 19. Jahrhunderts mit den Effekten des Vielsagenden. Damit versetzen sie die Rezipienten in Aktivität und fordern zur Mitwirkung auf.
La Juive
Musik von Jacques Fromental Halévy
Libretto von Eugène Scribe
Arrangement von Alexander Krampe
Musikalische Leitung Hermann Dukek
Inszenierung Johannes Schmid
Bühne und Kostüme Michael S. Kraus
Choreinstudierung Steffen Schreyer
Dramaturgie Serge Honegger
Produktionsleitung Tanja Adamski
Leitung Konzilstadt Konstanz Ruth Bader
Éléazar Kristian Benedikt, Gustavo De Gennaro (7./9. Juli)
Rachel Yana Kleyn
Léopold Francisco Brito
Eudoxie Justyna Samborska
Brogny Tadas Girininkas
Ruggiero Vladislav Pavliuk
Vokalensemble Konstanz
Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz
Premiere Donnerstag, 14. Juni 2018, 19 Uhr
Weitere Vorstellungen Samstag 16., Montag 18., Mittwoch 20., Sonntag 24., Dienstag 26., Donnerstag 28. Juni, Sonntag 1., Samstag 7. und Montag 9. Juli jeweils um 19 Uhr, Mittwoch 4. Juli um 16 Uhr
Spielorte Teil 1: Innenhof Kulturzentrum am Münster (Zugang über die Torgasse), Teil 2: Sankt Johann, Teil 3: Lutherkirche
Die Aufführungen fanden im Rahmen des Jubiläums «600 Jahre Konstanzer Konzil» statt.
Auf den Spuren des Konstanzer Konzils
Die Auseinandersetzung mit dem Fremden, der Blick zurück in die Vergangenheit, die Sehnsucht nach einem anderen Leben sowie übersteigerte Gefühlswelten sind Erfahrungen, denen alle Figuren in der Oper La Juive in der einen oder anderen Form ausgesetzt sind. Das vom Bürgerlich-Normalen Abweichende gehört zu einem der wirkungsmächtigsten Motive in der Kunst des 19. Jahrhunderts. Die alte Religion des Judentums, das mittelalterliche Konzil in Konstanz und die Darstellung eines wahnbesetzten Fanatismus werden von der Erzählstruktur der Oper zu einem Geschehen verwoben, in dem sich nicht nur vergangene Epochen wie das Konstanzer Konzil oder die Situation der jüdischen Gemeinschaft im Paris der 1830er-Jahre spiegeln. Was sich auf der Bühne an den drei Spielorten zeigt, wird auch zur Folie aktueller Debatten. Die Besucher der Inszenierung von Johannes Schmid begegnen dem Konstanzer Konzil nicht nur als Erzählgegenstand von Halévys Oper, sondern kommen an Wohntürmen, Innenhöfen und Straßenverläufen vorbei, denen die historischen Ereignisse ihren Stempel aufgedrückt haben.
Das grosse Drehen
Musik von Beat Vögele
Libretto von Lukas Holliger
Musikalische Leitung und Inszenierung: Christa Andres, Regina Hui, Maria Laschinger, Beat Vögele
Kostüme: Liv Senn
Oeil extérieur: Serge Honegger
Kinder- und Jugendchöre der Musikschule Basel, Musik-Akademie
Kammerorchester ‹Das grosse Drehen›
Aufführungen im Pantheon Basel
Samstag, 16. September 2017, 19.30 Uhr
Sonntag, 17. September 2017, 12 Uhr und 17 Uhr
Das Grosse Drehen
Aus Fortunas Drehen am Rad der Zeit entspringt das Geschehen auf der Welt. Das grosse Drehen gerät ins Stocken, als Fortuna sich dazu entscheidet, den Wünschen der Menschen nicht mehr zu entsprechen und das Rad der Zeit zurückzudrehen. Dabei löst sie nicht nur in der Welt, sondern auch in den Engel- und Höllenkreisen Chaos aus. Die Choroper wurde als Auftragskomposition zum 150-jährigen Jubiläum der Musik-Akademie Basel realisiert.
Die Unmöglichkeit der Liebe
Texte von Louise Colt und Gustave Flaubert, Musik von Francis Poulenc, Georges Bizet, Reynaldo Hahn, Gabriel Fauré, Yann Tiersen, Jacques Ibert, Henri Duparc, Frédéric Chopin und Georges Auric
Lesung und Gesang Jürgen Tarrach
Sopran Siphiwe McKenzie
Klavier Stephan Matthias Lademann
Dramaturgie Serge Honegger
Realisierung Sonja Appelhans, Gunnar Schmidt (musica vivendi)
Premiere im Rahmen des Kultursommers Nordhessen.
The Present Collection
Performance
Februar 2016, Regent Street – British Museum – British Library – King’s Cross Station
Konzeption und Umsetzung Claudio Mascolo, Serge Honegger
Produktion All Might Change
Im Auftrag von WDHB, Schneider Electric
The Present Collection is a self-guided individual audio tour through London. The participants are sent on the road equipped with an ipad mini and headphones. An especially created application guides them through the streets of London and plays bespoke audio content that matches their location and provides the soundtrack to their journey from post to post. The Present Collection aims to engage the audience/listeners in a narrative way with their environment. There are no descriptions of landmarks or encyclopaedia knowledge. Instead the content is based on interviews with people on the street, employees of businesses, organisations and institutions the participants pass.
Leichenreden
Aufführungen
2014
Samstag, 6. September 2014, Militärkantine St.Gallen
Sonntag, 7. September 2014, Militärkantine St.Gallen
Donnerstag, 11. September 2014, Militärkantine St.Gallen
Freitag, 12. September 2014, Militärkantine St.Gallen
Sonntag, 14. September 2014, Militärkantine St.Gallen
2013
Samstag, 7. September 2013, Predigerkirche Zürich, 19.30 Uhr
Sonntag, 8. September 2013, Predigerkirche Zürich, 19.30 Uhr
Musikalische Leitung Kristjan Döhring
Inszenierung Serge Honegger
Kostüme Marion Steiner
Chor stimmen inscriptum
Schauspiel Mirza Sakic, Pan Bucher
Leichenreden für Lebendige
Kurt Martis lyrische Totenreden sind Klassiker. Seit ihrer Erstveröffentlichung haben sie nichts von ihrer Aktualität und Brillanz verloren. In der Aufführung werden die Leichenreden des Berner Schriftstellers und Pfarrers von einem Schauspieler-Duo vorgetragen. Der Chor des Ensembles inscriptum verknüpft die Texte musikalisch mit Werken aus Renaissance, Romantik und Gegenwart, die vom Schlager «Wochenend und Sonnenschein» aus den 20er Jahren bis hin zu zeitgenössischen Chorkompositionen reichen.
Dunkelrosen der Nacht
Aufführungen
Lokremise St.Gallen, Freitag 7. September 2012, 20:00
Lokremise St.Gallen, Samstag 8. September 2012, 20:00
Lokremise St.Gallen, Sonntag 9. September 2012, 20:00
Musikalische Leitung Kristjan Döhring
Inszenierung Serge Honegger
Kostüme Carola Ruckdeschel
Lichtdesign Ueli Riegg/urlicht
1 Witwe Regine Weingart
Alt Susanne Langner
Bariton Martin Ulrich
Flügel Kristjan Döhring
Der Chor St.Gallen
Zum Stück
Im Jahr 2010 erschien Friederike Mayröckers Erzählband «Vom Umhalsen der Sperlingswand». Darin beschäftigt sie sich mit Robert Schumanns Aufenthalt in der Heilanstalt Endenich und den überlieferten Krankenakten. Die Autorin verbindet das langsame Verdämmern und Verlöschen Schumanns mit dem Sterben von Ernst Jandl, ihrem langjährigen Dichter- und Lebensgefährten in einem vielstimmigen Monolog. Dieser verwob sich in der Aufführung »Dunkelrosen der Nacht« mit Musik von Komponisten wie Brahms, Mahler, Schoeck und Schumann. Chorische Improvisationen schlossen das romantische Zeitalter an die Gegenwart an und fassten die assoziative Erzählweise Friederike Mayröckers in Klänge.
Downloads
Vorbericht St.Galler Tagblatt.pdf
dann atm ich dich
Aufführung
Predigerkirche Zürich, 1. Juni 2012, 20:00 bis 3. Juni 2012, 20:00
Projektteam
Kristjan Döhring, Serge Honegger, Rahel Nebiker, Christoph Schön
Zur Performance
Im Juni 2012 fand in der Predigerkirche in Zürich während 48 Stunden ununterbrochen eine akustische Performance statt. Diese setzte sich aus unterschiedlichen Musik-, Sprech- und Geräuschbeiträgen zusammen. Leitmotiv war das Atmen: Es tauchte in der Performance als ein Grundgeräusch menschlicher Lautäusserung immer wieder auf und strukturierte die 48 Stunden massgeblich. An der bilderlosen Dauer-bespielung der Predigerkirche beteiligten sich 48 Gruppen und EinzelkünstlerInnen mit den verschiedensten Beiträgen. Im Verlauf der 48 Stunden breitete sich das Atmen in allen möglichen Formen aus. Ziel der akustischen Performance war es, eine der Grundbedinungen menschlichen Seins künstlerisch zu reflektieren. Den Performance-Teilnehmenden wurde die Vorgabe gemacht, einzig nicht-visuelle Arbeiten einzureichen, ansonsten bestanden für die Art der Beiträge keine Einschränkungen. Die von fast sämtlichen Kirchenbänken leer geräumte Kirche, deren Seitenschiffe mit einer jeweils 35 Meter langen und 4 Meter hohen Stoffbahn verhängt wurden, schuf einen dem Alltag entgegengesetzten Denk- und Erfahrungsraum. Wie in den vorangegangen Projekten bot «inscriptum» sowohl den Ausführenden als auch den Zuschauern die Möglichkeit, in den weissen und leeren Raum der Predigerkirche imaginäre Bilder einzuschreiben und – in diesem Fall – als Gedanken auszuatmen.
Programm
Freitag
20:00 Windspiel | Duo für Neue Musik
24 Minuten Musik von und zu John Cage mit Verena Wüsthoff (Blockflöten) und Eva Zöllner (Akkordeon)
20:30 Kofmehl/Pletscher
Naturklänge für Orgel und Alphorn
21:15 Sarah-Maria Bürgin | (At)em.zone
Dialog über Atem-Zonen im Intimbereich
22:00 Gregorianik: Komplet
Das alte kirchliche Nachtgebet
22:30 Kantorei zu Predigern
Geistliche Motetten von Heinrich Schütz und Gabriel Rheinberger
22:45 Nocon/Inderbizin | Ganz Alltäglich
Innerer Monolog trifft Soundflächen
23:30 reu. | Entschleunigung und Sehnsucht nach Raum
Postlooping Soundscape mit Gitarre, Vocals und Live-Elektronik
23:45 Zell:stoff | Jesus Kinski Erlöser
Eine interdisziplinäre Rezitation
Samstag
01:00 Matthias Blumer | Bach im Atemtempo seiner Zeit
Entschleunigte Orgelwerke von Johann Sebastian Bach
02:00 Ava & Macek Retrograd | Beichtperformance
Interdisziplinäre Beicht-Service-Palette
05:00 Land der Winde
Lesung: Christoph Schön, Orgelimprovisation: Kristjan Döhring
07:00 Marianne Feder
Stand up Comedy Special Guest: Thomas Niggli
08:00 Brigitte Mauerhofer | ein-aus-atmen
Sprechperformance
09:00 Doktor Murkes gesammeltes Schweigen
Karin-Maria Neuss liest Heinrich Bölls Kurzgeschichte
09:30 Martine Girardin
Singendes Gespräch unter vier Ohren mit Akkordeon
10:30 Knutti/Kunz | Her und Hinder
Wandelnde Improvisation für Akustik und Blockflöten
11:00 Serge Honegger | Luftschiffe und Träume
Lesung aus Werken von Jean Paul
11:30 Knutti/Storm/Studer | Klangbadereien
Atmungsaktives Akkordeon, schwimmende Blockflöte und tauchende E-Gitarre
12:00 Kathrin Raschle | Zarin Frosch
Russisches Zaubermärchen
12:30 Bach/Häring | Flûte enchantée
Stücke für Flöte mit und ohne Stimme
13:00 Atmen und Jodeln
Eine Anleitung zum Selbermachen ab Band
14:00 idée manu | Was in der Luft liegt
Wandelnde Klanglandschaften für Flügel Posaune, Muscheln, Alphorn, E-Bass plus Effektgeräte und Schlagzeug
15:00 Walter Raschle | Vedic Chanting in Sanskrit
15:30 Susanne Keller | Musikstücke
16:00 Der Chor St. Gallen | Dunkelrosen der Nacht
Chormusik von Robert Schumann und Gustav Mahler
16:30 Unser Vater babylonisch
Das Gebet in verschiedenen Sprachen mit Mitgliedern der Kirchgemeinde
16:45 Duo Amoena | Von Höhen und Tiefen
Geschichten des Werdens für Violine und Violoncello
17:30 Der Chor St.Gallen | Dunkelrosen der Nacht
Musik von Thomas Tallis, Herbert Howells und Giovanni Gabrieli
18:00 Unser Vater babylonisch
Das Gebet in verschiedenen Sprachen mit Mitgliedern der Kirchgemeinde
18:15 Tango und Klezmer Trio
Tangos von Piazolla und Klezmermusik
19:00 ad hoc : ad hoc
Luft für Liebe und Hirngespinste für Geige, Gitarre und zwei Stimmen
19:30 Linda Eberlein | WindesStilleWasser
Musik für Klassische Gitarre von Esteban Daza, Toru Takemitsu, Steingrimur Rohloff
20:00 Duo Simelia
Hauchzarte und fulminante Musik für Flöte und Klavier
20:45 Ulrich Pletscher | Homo Ludens
Neue Musik von Volodymyr Runchak für Kontraaltoklarinette
21:00 Victor Hofstetter | Füttert die Wölfe
Songs
22:00 Gregorianik: Komplet
Das alte kirchliche Nachtgebet mit Mitgliedern der Kirchgemeinde
22:45 Rimbaud: Les Fleurs du Mal |
Eine musikalische Lesung mit Kurt Grünenfelder, Sandro Corbat und Ulrich Pletscher
Sonntag
00:15 Grünenfelder/Corbat | The thrill is gone
Vocals: Kurt Grünenfelder, Guitar: Sandro Corbat
01:15 B°TONG: Chris Sigdell | Atmosphären
02:15 Jürgen Eberhard | Feine Trinkers bei Pinkels Daheim
04:00 Atmen und Jodeln
Eine Anleitung zum Selbermachen ab Band
05:00 Techno Bach | Bach goes Techno
Loop und Guitars: Sandro Corbat
06:00 Abfall für alle | Texte auf die niemand gewartet hat
Eine musikalische Lesung mit Manuel Bürgin, Musik: Sandro Corbat
07:15 Open Mind Memory Testers | Carles Peris
08:30 Land der Winde
Lesung: Serge Honegger, Orgelimprovisation: Kristjan Döhring
09:30 Eicher/Knutti/Kuhn | Hauchpartikel
Umherirrende Seufzer für Blockflöten und Kontrabass
10:00 Tango und Klezmer Trio
Tangos von Piazolla und Klezmermusik
10:45 Malewitschklang | Ein Hauch von Nichts
Ueli Berger und Felix Müller
11:00 Marc Pauchard, Sarah Dentler | ars spirandi
Meditation im Mittelalter und in der Moderne für Blockflöte
12:00 Schaad/Schneeberger/ Wöhrle | ODEM
Stimm- und Klangimpressionen
12:30 Klancspiele | Ensemble KLANC
13:00 Duo Binder/Maurer | Klänge aus dem Inneren
Improvisationen für Stimme und Klavier mit Sara Maurer (Stimme) und Claudia Ulla Binder (Klavier)
14:00 Maxime Grand | Le Group Vocal
Baroque – Jazz | Gesänge a capella
14:30 Klancspiele | Ensemble KLANC
15:00 Einfach Drei | Ein Hauchen und Schnauben
Freie Improvisationen für Geige, Elektronium und Blockflöten
16:30 Serge Honegger | Luftschiffe und Träume
Lesung aus Werken von Jean Paul
17:00 Karin Ospelt | Karin und das Loopgerät
do-it-yourself-one-man-band
18:00 Erikunddu-Duo | Oszillationen
Improvisationen für Oud, Bassklarinette und Klarinette
19:00 Duo LORBER | LuftStromLuft
Improvisationen für Blockflöten und Elektronik
Link
www.inscriptum.ch
Das Herz bebt im Stillen
Aufführungen
Theater St.Gallen, Lokremise, Dienstag 20. März 2012, 20:00 (Premiere)
Theater St.Gallen, Lokremise, Donnerstag 22.März 2012, 20:30
Theater St.Gallen, Lokremise, Freitag 23.März 2012, 20:00
Theater St.Gallen, Lokremise, Sonntag 25.März 2012, 17:00
Theater St.Gallen, Lokremise, Mittwoch 28.März 2012, 20:00
Theater St.Gallen, Lokremise, Donnerstag 29.März 2012, 20:00
Theater St.Gallen, Lokremise, Mittwoch 04.April 2012, 20:00
Musikalische Leitung Michael Vogel
Inszenierung Serge Honegger
Bühne Peter Nolle
Kostüme Marion Steiner
Licht Andreas Enzler
Chor des Theaters St.Gallen
Tenor Nik Kevin Koch
Bariton Markus Beam
Flügel Roberto Forno
Zum Stück
Franz Schubert hat eine grosse Anzahl von Chorwerken für ganz unterschiedliche Besetzungen geschrieben. Neben einer ganzen Reihe liturgischer Chorwerke sind rund einhundertdreißig Kompositionen weltlicher Art erhalten, die einem breiten Publikum kaum bekannt sind. Ein grosser Teil der mehrstimmigen Gesänge besteht aus Gesellschaftsmusik, die damals der Freundschaftspflege und dem Gefühl des Miteinanders diente. Daraus ergibt sich ein faszinierender Kontrast zu den Themen des Fremdseins und der Heimatlosigkeit, die viele von Schuberts Liedern prägen. In «Das Herz bebt im Stillen» kommt eine Auswahl dieser Schätze in einer szenischen Form zur Aufführung. Der Abend wird vom Chor des Theaters St.Gallen und zwei Solisten bestritten. Die längeren und kürzeren Werke fügen sich zu einem kaleidoskopartigen Bilderreigen, in dem sich Schuberts Vorliebe für literarische Vorlagen spiegelt, die sich dem romantischen Weltschmerz, der Daseinsangst und der unerfüllten Liebe widmen.
Krankheit Sehnsucht – Programmheftbeitrag von Serge Honegger
Was ist das für eine Welt vor den Fenstern? Mit hochgeschlossenem Kragen sitzen sie in einem wohnlichen Raum und schauen auf das Geschehen, das sich draussen entfaltet. Sind sie Teil davon, oder befinden sie sich am Rand? Holt sie das Vergangene ein oder gelingt es ihnen, noch einmal aufzubrechen? Wollen sie überhaupt die Fenster öffnen oder ist es ihnen dort drin nicht viel wohler? Wenn das Sehnen stark genug wäre, dann … – das Reissen von Stricken liesse sich nicht ganz vermeiden, aber das Atmen fiele ihnen dann leichter. Sie lieben ihre Versehrungen und Krankheiten! Sie schaffen Raum für das, was nicht ist, und tauchen als schwarze Engel auf, die sie beschützen oder rächen, wenn sie es wagen sollten, sich zu verwandeln.
Ihr Blick verfolgt das Muster auf dem Boden, wo Schlingen und Ranken, schwarze Untiefen und brüchige Stege eine Landschaft bilden, die das wild Wuchernde zur festen Form gezähmt hat. Ist darin noch etwas vom Pulsieren und Pochen, Heben und Schwellen, vom Reissen und Beben zu erahnen oder hat sich schon zu viel Staub darübergelegt? – Aber da klingt doch noch etwas herauf! Ein Rest von Siegesgesängen ist darin verwoben! – Sie erinnern sich aber nicht mehr genau, worüber sie triumphiert oder was sie dem Untergang geweiht haben. Nach längerem Hinschauen entdecken sie, wie durch eine kristallene Wand, das Heer der Gefallenen. Verblüfft stellen sie fest, dass sie ihnen ähnlich sehen. Das sollen ihre Feinde gewesen sein? Diese armseligen Kreaturen in den leicht schimmernden Leichenhemden
Wenn sich die Stille der Nacht ausbreitet, dann hören sie das Beben ganz besonders deutlich. Sie bestehen dann nur noch aus Herzschlägen, die einen Takt vorgeben, der unerbittlich auf sein eigenes Verlöschen zielt. Sie müssen gerettet werden! Sie bestehen darauf! Beruhigung finden sie, wenn Schnee fällt, ihre Zimmer mit flüsternden Stimmen belebt sind oder sie den finsteren Gedanken nachhängen, die sie wie alte Freunde immer wieder heimsuchen. Dann geht es ihnen gut, dann sind sie dort, wo sie sich auskennen und ihre Sprache gesprochen wird.
Am meisten Angst macht ihnen der Gedanke, dass sie in die Freiheit entlassen werden könnten. An welche Unbekannten klammerte sich dann ihre Liebe? Würden sie sich dann noch im Spiegel wiedererkennen? Befänden sie sich für immer und für ewig auf der Wanderschaft und nisteten sich derweil Fremde in ihrem Zimmer ein? Plötzlich werden sie einer Weite gewahr, die aus den Klängen ersteht. Ist sie das gesuchte und erahnte Land?
Link
www.theatersg.ch
REQUIEMreloaded
Aufführungen
Kunsthaus Glarus, SBB Güterschuppen, Glarus
Samstag, 13. August 2011 (Zeiten: 13-14.30 / 16-17.30)
Bourbaki, Löwenplatz, Luzern
Samstag, 20. August 2011 (Zeiten: 10-11.30 / 13.30-15.00 / 16-17.30)
Theaterspektakel, Landiwiese, Zürich
Sonntag, 21. August 2011 (Zeiten: 12-13.30 / 15-16.30 / 18-19.30)
Münsterplatz, Bern
Samstag, 27. August 2011 (Zeiten: 13-14.30 / 14.30-16 / 16-17.30)
Jugendkulturfestival, unternehmen mitte, Basel
Samstag, 3. September 2011 (Zeiten: 13-14.30 / 16-17.30 / 19-20.30)
Festival La Bâtie, Maison Communale de Plainpalais
Sonntag, 4. September (Zeiten: 11-12.30 / 13.30-15.00 / 19-20.30)
Zermatt Festival, Kirchplatz, Zermatt
Samstag, 17. September 2011 (Zeiten: 12-13.30 / 15-16.30 / 18-19.30)
Musikalische Leitung Beat Vögele
Inszenierung Serge Honegger
Audiodesign Tomek Kolczynski
Produktionsleitung Christoph Schön
Produktionsassistenz Nora Wyss
Sängerinnen und Sänger hark!
Zur Performance
REQUIEMreloaded ist eine performative Klanginstallation, die auf Mozarts «Requiem» aufbaut und dieses mit moderner elektronischer Musik, dem alltäglichen Lärm der Strasse und zeitgenössischer Chormusik zu einem neuen Klangerlebnis verwebt. Das Chorensemble hark! und der Basler Audiodesigner Tomek Kolczynski gestalteten als Ausführende die Produktion, die zwischen dem 13. August 2011 und dem 17. September 2011 in sieben Schweizer Städten im öffentlichen Raum aufgeführt wurde. Als Aufführungsort wurde jeweils ein zentraler, öffentlicher und belebter Platz gewählt. Zufälliges Laufpublikum und interessierte Zuhörer konnten dadurch gleichermassen angesprochen werden. Die orts- und situationsspezifischen Begebenheiten wurden zu einem integralen Bestandteil der Klanginstallation.
Musikalische Elemente
Ausgewählte Teile aus Mozarts Requiem (Confutatis, Lacrimosa, Tuba mirum, Rex tremendae, Introitus, Kyrie) bildeten das Fundament von REQUIEMreloaded. Der musikalische Leiter Beat Vögele entscheid sich bei der Auswahl der Motive für alle original von Wolfgang Amadeus Mozart gesetzten Stimmen. Vielfach waren das nur eine Melodie- und/oder eine Basslinie. Sämtliche spätere Ergänzungen wurden nicht berücksichtigt. Die Chorsequenzen wurden auf verschiedene Weise wiederholt und entweder mit vorproduzierten resp. live vor Ort via Sampling produzierten Bausteinen von Tomek Kolczynski unterlegt oder während der Performance mit live eingefangenen Lauten und Geräuschen der ChoristInnen moduliert. Zwei portable Mikrofone lieferten dem Audiodesigner die Klanginformation, die damit kabellos in den Laptop eingespeist und direkt in die Klanginstallation eingeflochten werden konnte. Auch Umgebungsgeräusche wurden aufgenommen und mittels Übertragung, Speicherung und Reproduktion in die Klanginstallation integriert. Über die Lautsprecher ergab sich durch dieses Verfahren beispielsweise bei «Rex tremendae» ein vielstimmiges Sprach- und Lautgewebe, das sich mit den live gesprochenen und gesungenen Sequenzen verband. Ganz anders im «Lacrimosa». Dieser Teil war von einem deutlichen Puls unterlegt, über den der Chor und Tomek Kolczynski improvisierend modulierten.
Szenische Elemente
Die Regie oder eine wie auch geartete Inszenierung sollten für diese performative Klanginstallation möglichst unsichtbar und unauffällig bleiben. Die Bewegungsabläufe wurden ganz aus dem musikalischen Material entwickelt. Der Chor bot kein Schauspiel dar, sondern hatte möglichst authentisch zu wirken. Aus diesem Grund traten die Sängerinnen und Sänger auch in privater Kleidung auf, um sich nicht vom Publikum auf den öffentlichen Plätzen optisch zu unterscheiden. In den Proben wurden einfache Bewegungsmuster und Formationen entwickelt, die das Klangbild unterstützten und den Zuschauerinnen und Zuschauern ermöglichten, die Geräusche und Klänge unterschiedlich wahrzunehmen.
Aufführungspraxis
REQUIEMreloaded wurde an jedem Aufführungstag dreimal produziert. Die einzelnen Interventionen dauerten ca. 60 Minuten. Tomek Kolczynski gestaltete mit elektronischen Klängen und Stimmimprovisationen die Introduktion zur Performance. Darauf nahmen die einzeln auftretenden Sängerinnen und Sänger langsam den jeweiligen Aufführungsort in Besitz. Sie schlenderten wie zufällige Passanten aus verschiedenen Richtungen herbei. Wie im Selbstgespräch begannen sie plötzlich zu flüstern. Tomek Kolczynski liess am Mischpult die ersten Takte des «Introitus» in einer elektronischen Marimbaversion erklingen. Der Chor wurde zum ersten Mal als Gruppe nach ca. 10 Minuten wahrnehmbar, als die ca. 35 SängerInnen auf den Audiodesigner zuströmten, sich um ihn gruppierten und die Kyrie-Fuge, unterlegt mit einem Technobeat, anstimmten. Tomek Kolczynski übernahm die Stimmen der ChorsängerInnen, sampelte sie und projizierte sie über die sternförmig ausgerichteten Lautsprecher zum Publikum zurück. Die Fuge steigerte sich zu einem immer dichteren Klangteppich. Am dichtesten Moment fror Kolczynski den gesungenen Akkord ein und liess ihn im Raum stehen, quasi als klangliche Fotografie. Der Chor löste sich wieder auf, um sich neu zu gruppieren – dieses Mal standen sich Männer und Frauen in zwei Reihen gegenüber. Es folgte das «Tuba mirum». Erneut fing Tomek Kolczynski die einzelnen Stimmen ein und verwob sie mit dem Chorgesang. Der Gesang steigerte sich langsam und kulminierte in einem beinahe hysterischen Lärm, bestehend aus den elektronisch eingespeisten Stimmen und den Stimmen der SängerInnen. Es folgte das «Rex remendae». Der Audiodesigner Kolczynski liess über Mozarts Basslinien Worte wie «Rex» oder «Salva me» erklingen, und diese wurden sofort echoartig von den Sängern aufgenommen und kommentiert. Über zwei Funkmikrophone wurden die Stimmen aufgefangen, an den Laptop des Audiosdesigners geschickt und von dort, elektronisch bearbeitet, wieder in den Raum zurück gesendet. Eine ganz eigene Orientierungslosigkeit stellte sich für den Zuhörer ein, denn die Klänge liessen sich bisweilen fast nicht mehr zuordnen, ob sie akustisch oder elektronisch erzeugt worden waren. Es entstanden bizarre, aber fantastische Klangeffekte, welche sich je nach Sitz- oder Stehposition des Zuhörers intensiver mit dem Soundscape der Umgebung vermischten oder sich davon abhoben. Gegen Ende der Performance entfernten sich die Sängerinnen und Sänger fast unbemerkt. Während die letzten gesungenen und gepfiffenen Motiven aus dem «Lacrimosa» langsam verklangen, mischte sich Kolczynski unter das Publikum, so dass ausser der verbleibenden elektronischen Klänge niemand von den Ausführenden auf der Fläche übrigblieb. Der Nachhall dauerte noch mehrere Minuten, bis er sich vollständig in der Klangumgebung auflöste.
Links
www.hark.ch
Mein Herr, Othello
Uraufführung
Tiroler Landestheater Innsbruck, 19. Februar 2011
Choreographie Yuki Mori
Libretto Serge Honegger
Bühne Helfried Lauckner
Kostüme Katharina Meintke
Dramaturgie Romana Lautner
Licht Johann Kleinheinz
Othello Enrique Gasa Valga
Emilia Marie Stockhausen
Jago Clément Bugnon
Desdemona Nadja Réthey-Prikkel
Cassio Carlos Contreras Ramirez
Tanzkompagnie des Tiroler Landestheaters Innsbruck
Souvenir d’Interlaken
Aufführungen
Kursaal Interlaken, 25. September 2010, 20:00
Festival MBL, Lenzburg, 4. September 2011, 18:00 (unter dem Titel «Schutzraumvorrat»)
Kursaal Interlaken, 12. November 2011, 20:00
Musikalische Leitung und Einrichtung Beat Vögele
Inszenierung und Dramaturgie Serge Honegger
Flügel Berkant Nuriev
Opernprogramm Maria Mollica / Eva Marie Misinski (12. 11. 2011)
Vokalquartett
Noëmi Sohn (Sopran) / Alexa Vogel (4. 9. 2011)
Antonia Frey (Mezzosopran)
Raphel Höhn (Tenor)
Philippe Rayot (Bariton/Bass)
Sprecher
Romeo Meyer (4. 9. 2011)
Programm
Im Rahmen der 150-Jahr-Feier des Kursaals Interlaken wurde ein musikalisch-szenisches Programm zusammengestellt, das von «Vreneli am Thunersee» bis zu Paul Burkhards «Schreilied» und Klängen aus der «Fledermaus» von Johann Strauss reichte. Die musikalischen Trouvaillen bezogen sich auf Interlakens Lage zwischen idyllischer Bergwelt und mondänem Weltbürgertum und spielten auf humorvolle Weise mit den Gefühlswelten der letzten 150 Jahre,. Die Musikstücke bezogen sich auf den Sehnsuchtsort «Heimat» sowie auf die Anlage und die Geschichte des Kursaals . Für die Vorstellung am 4. September 2011 in Lenzburg unter dem Titel «Schutzraumvorrat» wurden zusätzlich Texte von Max Frisch ausgewählt (u.a. «Tagebuch 1946- 1949», «Überfremdung», «Die Schweiz als Heimat?» und «Haben wir eine demokratische Öffentlichkeit?»).
Robert Schumann in der Heilanstalt
Aufführung
Predigerkirche Zürich, 12. Juni 2010, 20:30
Predigerkirche Zürich, 13. Juni 2010, 20:30
Predigerkirche Zürich, 16. Juni 2010, 20:30
Predigerkirche Zürich, 18. Juni 2010, 20:30
Predigerkirche Zürich, 19. Juni 2010, 20:30
Musikalische Leitung Kristjan Döhring
Inszenierung Serge Honegger
Kostüme Carola Ruckdeschel
Clara Schumann Markus Merz
Sopran/Flöte Annika Langenbach
Mezzo/Alt Susanne Langner
Tenor Walter Raschle
Bariton/Bass Martin Ulrich
Ärztin/Patientin Lisbeth Rüegg
Arzt/Patient Claudio Mascolo
Klavier/Orgel Kristjan Döhring
Programm
Werke von Carl Philipp Emanuel Bach, Christian Döhring, Mauricio Kagel, Franz Lehár, Gustav Mahler, Olivier Messiaen, Othmar Schoeck, Robert Schumann, Viktor Ullmann und Richard Wagner. Textmaterial aus den 2006 erschienenen Krankenakten (11. Band der Reihe «Schumann Forschungen»).
Programmheftbeitrag zur Inszenierung
Kurz nachdem sich Robert Schumann 1854 in die Heilanstalt Endenich bei Bonn einliefern liess, fing die Öffentlichkeit an, über das Befinden des Komponisten und die Gründe seines Zustandes zu debattieren. Bis heute sind die Diskussionen und Mutmassungen nicht abgerissen, was das künstlerische Team von «inscriptum» zum Anlass genommen hat, ein szenisch-musikalisches Programm zu präsentieren, das Robert Schumann durch die Brille der nachfolgenden Generationen einzufangen sucht. Seine ablehnende Haltung gegenüber den revolutionären Bewegungen, seine Unsicherheiten und Schuldkomplexe sowie die Sehnsucht nach einem heilen, poetischen Zeitalter bilden den inhaltlichen Kern der sieben Bilder.
Robert Schumann inspirierte eine grosse Zahl von Komponisten, sich mit seiner Musik zu beschäftigen. So haben sich nach Johannes Brahms und Gustav Mahler in neuerer Zeit u.a. Heinz Holliger, Aribert Reimann und Mauricio Kagel intensiv den Kompositionen gewidmet. Exemplarisch für die zahlreichen Spiegelungen von Robert Schumanns Schaffen in der zeitgenössischen Musik steht Mauricio Kagels «Mitternachtsstück». Der Komponist verwendet Texte aus Robert Schumanns Tage-buch auf eigenwillige Weise. Es bildet sich darin ein spezieller akustischer Raum, der die Welt nicht als Heimat abbildet, sondern Fragen, die das individuelle Erleben betreffen, unaufgelöst und mehrdeutig verklingen lässt.
Neben Mauricio Kagels «Mitternachtsstück» enthält das Programm Werke von Carl Philipp Emanuel Bach, Franz Lehár, Gustav Mahler, Olivier Messiaen, Othmar Schoeck, Viktor Ullmann, Richard Wagner und Kompositionen von Robert Schumann. Die ausgewählten Stücke kreisen allesamt um das Thema von Weltverlust und dem romantischen Gefühl der Heillosigkeit. Stimmungen von Unbehaustheit und Angst finden sich ebenfalls in Schumanns «Geistervariationen», die er in der Nacht vom 17. zum 18. Februar 1854, also kurz vor seinem Suizidversuch und seiner Einweisung in Endenich, komponierte. Die Melodie sei ihm von Geisterstimmen eingegeben worden. Clara Schumann untersagte eine Veröffentlichung, weshalb das vollständige Stück erst 1939 an die Öffentlichkeit gelangte.
In der Aufführung haben die verschiedenen Tasteninstrumente einen grossen Auftritt. Zum einen stellen sie eine Referenz an Robert Schumanns umfangreiches Schaffen für das Klavier dar, zum anderen erinnern sie an das einzige dem Komponisten zur Verfügung stehende Instrument in Endenich. Neben Flügel, Orgel, Harmonium und Klavier kommt auch ein aus dem 19. Jahrhundert stammendes, nicht restauriertes Tafel-klavier zum Einsatz.
Sind in den komponierten Werken Stimmen und instrumentale Begleitung noch kongruent aufeinander bezogen, so brechen immer wieder Momente ein, in denen sich die Stimmen als unverständliches Flüstern, lautes Schreien oder repetitives Psalmodieren verlauten lassen. Analog zu den «Gehörsaffectionen», die Schumann erlitt, überlagern die Stimmen bisweilen die rein instrumental zur Aufführung gebrachten Werke oder werden ihrerseits wieder von der Musik übertönt.
Link
www.inscriptum.ch
Winterreise
Aufführungen
Ringkirche Wiesbaden, 15. November 2009, 16:00
Ludwigskirche Saarbrücken, 7. Februar 2010, 16:00
Regie & Dramaturgie Serge Honegger
Idee & Text Stefan Weiller
Sprecher Michael von Bennigsen
Sopran Christina Schmid
Bassbariton Dominik Herrmann
Bariton Dirk Schneider
Klavier Gabriel Venzago
Orgel Eva Hodel
Wiesbadener Winterreise – Programmheftbeitrag von Stefan Weiller
Über 180 Jahre ist der Liederzyklus «Winterreise » von Franz Schubert (1797-1828) alt. In 24 Liedern erzählt er von Einsamkeit und Heimatlosigkeit. Wie aktuell die Lieder, die auf der Grundlage von Gedichten von Wilhelm Müller (1794-1827) entstanden, heute noch sind, zeigt die Wiesbadener Winterreise. Der Liederzyklus von Franz Schubert wird hierbei erstmals gemeinsam mit Geschichten, Texten und Erinnerungen von wohnungslosen Menschen aus Wiesbaden aufgeführt. Dabei werden Lieder und Geschichten miteinander in Bezug gesetzt. Einsamkeit und Heimatlosigkeit belasten zahlreiche wohnungslose Menschen in Wiesbaden. Über Monate hinweg wurden einige von ihnen gebeten, ihre Lebensgeschichte zu erzählen. 14 Männer und Frauen im Alter von 19 bis 58 Jahren bekamen in einzelnen Interviews Fragen nach Glück, Heimat, Liebe und Not gestellt. Die Erzählungen wurden mit Einverständnis der Beteiligten von dem Journalisten und Sozialarbeiter Stefan Weiller aufgezeichnet. Herausgekommen sind 24 Textminiaturen, die authentische Einblicke in die Gefühle und Wahrnehmungen wohnungsloser Menschen geben. Bei der Wiesbadener Winterreise ist etwa die Betrachtung eines jungen Mannes zu hören, der sich nicht verlieben will, weil er als Wohnungsloser die Frage «Gehen wir zu Dir?» fürchtet. Erzählt wird auch die Geschichte einer Frau, die ihre Tage im Lesesaal der Landesbibliothek verbringt, weil sie dort zuvorkommend behandelt wird und nicht als Obdachlose stigmatisiert oder erkannt wird. Aber auch Gedanken von Todessehnsucht und Verzweiflung werden nicht tabuisiert. Mit den Texten aus Wiesbaden wird ein neuer, spannender Deutungszugang zur Winterreise ermöglicht. Zwischen den einzelnen Liedern werden die Geschichten von einem Sprecher vorgetragen.
Ein deutsches Requiem
Aufführung
Laudinella St. Moritz, 7. November 2009, 20:00
Musikalische Leitung Gaudenz Tscharner
Regie & Konzept Serge Honegger
Lichtinstallation Regina Meier
Klavier Claudia Dischl, Risch Biert
Sopran Rebecca Ockenden
Bariton Markus Oberholzer
Chor Engadiner Kammerchor
Im Zwielicht – Programmheftbeitrag zur Konzeption der Lichtinstallation
Brahms hat in seiner Textauswahl für sein Requiem auf alle Anspielungen auf das Jüngste Gerichts, die Strafe Gottes und den Erlösungstod verzichtet. Stattdessen konzentrierte sich der Komponist auf den Gedanken der irdischen Vergänglichkeit und suchte eine künstlerische Form für diesseitigen Trost. Das Werk von Brahms weist – anders als Verdis Totenmesse – überhaupt keine opernhaften Züge auf und erfordert keine drastische Bebilderung. Aber durch seine starke Verankerung im Kanon des allgemeinen Musikkonsums lohnt sich der Versuch, eine Aufführungssituation herzustellen, die uns als Zuhörende eine neue Perspektive erschließt und andere Aspekte der Komposition zum Vorschein bringt. Am Beginn der Planung für die Aufführung des Requiems durch den Engadiner Kammerchor stand die Idee, das Werk in kompletter Dunkelheit aufzuführen und höchstens mit minimalen Licht-Interventionen zu arbeiten. Dies hätte zu großen aufführungspraktischen Problemen geführt, weil die Sängerinnen, Sänger und Pianisten auf Licht angewiesen sind, um den Text und die Noten zu lesen. Auch wenn das Ansinnen, das Hörerlebnis durch eine praktisch vollständige Zurücknahme der visuellen Reize in den Vordergrund zu stellen, nicht im ursprünglichen Sinne umgesetzt wurde, bildet es doch die Grundlage für die jetzt eingerichtete Installation mit verschiedenen Leuchtelementen. Auf der Grundlage der kompositorischen Strukturen von Brahms entstand eine Lichtpartitur, die zu den Klavier- und Gesangsstimmen eine stumme, aber optisch wahrnehmbare Erweiterung darstellt und mit unterschiedlichen Lichtintensitäten und –temperaturen arbeitet. Wenn man einen Ausgangspunkt für die beleuchtungstechnische Umsetzung des Requiems definieren möchte, umschreibt der Begriff „Zwielicht“ die Grundstimmung am besten. Die Zwielichtstunde ist jene Zeit der Abenddämmerung, die sich zwischen den Zeiten, zwischen Tag und Nacht befindet und dabei zum Auslöser und zum Gleichnis einer Begegnung zwischen den Lebenden und Toten wird. Im deutschen Requiem befassen sich die Sätze 2 und 3 sowie 5 und 6 mit der vergänglichen Lebenszeit des Menschen. Diese Sätze sind eingefasst von den beiden großen Seligpreisungen (Satz 1 und 2), die Anfang und Ende des Werks bilden und von Herkunft und Hingang des Menschen berichten. Im Zwielicht ist die Ahnung enthalten von der Endlichkeit des irdischen Daseins. Mitten ins Zentrum der Zeit zwischen Anfang und Ende, im 3. Satz, bricht die helle Vision eines Lebens jenseits der Zeit («die lieblichen Wohnungen des Herrn Zebaoth»). Die Verheißung der Heimkehr zu diesem Ursprung ist es, die dem Menschen Zuversicht und Trost spendet, denn «wir haben hier keine bleibende Statt». Die Heimatlosigkeit als Erfahrung der Sinnlosigkeit der Welt, ist keine bloß geographische Heimatlosigkeit, sondern eine allgemeine Erfahrung des Menschen in der Neuzeit. Die von der Motette op. 74 zu Beginn der Aufführung gestellte Frage, warum das Licht dem Mühseligen gegeben sei, bezieht sich auf diese Orientierungslosigkeit. Auf das große «Warum» gibt es keine Antwort, nur die Hoffnung, dass es nach dem Tod ein Erwachen gibt. Dem Menschen bleibt nicht nur Gott, sondern auch der eigene Lebensweg unzugänglich. In seiner Ausgabe der Luther-Bibel strich Brahms folgende Verse des Propheten Jesaja an (Kap. 55, Vers 8 und 9): «Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr. Sondern, so viel der Himmel höher ist, denn die Erde, so sind auch meine Wege höher, denn eure Wege, und meine Gedanken, denn eure Gedanken.» Nachdrücklicher kann jene radikale Differenz zwischen Gott und Mensch nicht beschrieben werden. Wie der Kirche, so stand Brahms ebenso der Gefühlsfrömmigkeit seines Jahrhunderts kritisch gegenüber, da er die Sinnbrüche seiner Epoche genau wahrnahm. Das einzig Verlässliche ist ihm «des Herrn Wort», eine Textstelle aus dem ersten Brief des Petrus (Kapitel 1, Vers 24 und 25a), die er im zweiten Satz des Requiems vertont hat. Die Ewigkeit der Schrift und des Wortes stellt er in diesem Satz der Hinfälligkeit des Menschen diametral gegenüber. Es vermag als Einziges in der Dunkelheit, im Zwielicht und in der Heimatlosigkeit dauerhaft zu leuchten.
Le dernier salon
Aufführungen
Hotel Merian Basel, 23. August 2009, 11:30
Hotel Merian, Basel, 23. August 2009, 17:00
Hotel Atlantis, Übergangszentrum für Asylsuchende, 12. September 2009, 19:00
Hotel Atlantis, Übergangszentrum für Asylsuchende, 13. September 2009, 19:00
Hotel Schützen, Rheinfelden, 17. Oktober 2009, 19:15
Musikalische Leitung Brigitte Giovanoli
Inszenierung Serge Honegger
Künstlerische Beratung Beat Vögele
Klavier Risch Biert
Akkordeon Andrei Ichtchenko
Chor Basilica Vocalensemble und hark!
Die Vorstellungen von «Le dernier salon» finden alle in grösseren Hotels der Schweiz statt. Diese bilden als exemplarisches Bühnenbild den Schauplatz für eine Auseinandersetzung mit der Sehnsucht des Menschen nach dem irdischen Paradies Dafür interpretiert der Chor (Basilica Vocalensemble und hark!) die berühmte «Petite messe solennelle» von Gioacchino Rossini und verschiedene Werke aus der nahezu unbekannten Sammlung «Grands Choeurs» des französischen Opernkomponisten Charles Gounod. Die Inszenierung thematisiert die Begegnung zwischen Menschen, ihr Kennenlernen und ihren Abschied. In ganz verschiedenen Stimmungen taucht das Thema auf; im ausgelassenen Spiel, in der Heiterkeit, in der Melancholie der Einsamkeit und in der Angst vor dem Tod. Als Reflexionsraum ist das Hotel ein Ort des dem Alltag enthobenen Lebens. Die Uhren gehen etwas langsamer, die Bewegungen der Menschen sind gelöster und ihre Emotionen fliessen freier, was die Menschen zerbrechlicher wirken lässt und die Einzigartigkeit und Vergänglichkeit ihrer Existenz stärker hervorhebt.
Link
www.hark.ch
inscriptum #1
Aufführungen
Predigerkirche Zürich, 13. Juni 2009, 20:00
Predigerkirche Zürich, 14. Juni 2009, 20:00
Musikalische Leitung Christian Döhring
Regie & Konzeption Serge Honegger
Video David Schlatter
Schauspielerin Charlotte Heinimann
Klavier Ute Gareis
Sopran Franziska Strässle
Alt Antonia Frey
Tenor Raphael Höhn
Bariton Martin Ulrich
Chor ensemble clamor ultimus
Programm
1) Texte von Friedrich Nietzsche, Gabriele Alioth, Attar
2) Kiddush – für Soli, gemischten Chor und Klavier (Kurt Weill, 1900-1950)
3) Texte von Elfriede Jelinek, Georg Büchner
4) Aus jiddischer Volkspoesie – für Soli und Klavier (Dmitri Schostakowitsch, 1906-1975)
5) Texte von Franz Kafka, Gabriele Alioth, Hugo Ball
6) Requiem Ebraico – für Soli, gemischten Chor und Klavier (Erich Zeisl, 1905-1959)
Link
www.inscriptum.ch
Viens, viens, suis-moi!
Aufführung
Theater Casino Zug, 22. Februar 2009, 20:00
Regie Serge Honegger
Klavier Rafael Rütti
Eurydice Nicola Brügger
Orphée Simon Witzig
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www.tmgz.ch
Orfeo ed Euridice
Aufführungen
Kirche St. Peter Zürich, 13. November 2008, 19:30
Kirche St. Peter Zürich, 27. November 2008, 19:30
Kirche St. Peter Zürich, 28. November 2008, 19:30
Musikalische Leitung Beat Dähler
Inszenierung Serge Honegger
Licht Michel Güntert / Regina Meier
Orfeo Maria Soulis
Euridice Ana Maria Labin
Amore Liv Lange
Chor Vocalino
Orchester Sinfonisches Orchester Zürich
Abramo ed Isacco
Aufführungen
Theater Stok Zürich, 18. Oktober 2008, 20:00
Theater Stok Zürich, 19. Oktober 2008, 17:00
Theater Stok Zürich, 24. Oktober 2008, 20:00
Theater Stok Zürich, 25. Oktober 2008, 20:00
Theater Stok Zürich, 26. Oktober 2008, 17:00
Katholische Kirche Rapperswil, 13. März 2009, 20:00
Kirche St. Peter und Paul (Aarau), 22. März 2009, 17:00
Lassalle-Haus (Zug), 10. April 2009, 20:00
Boswil, Alte Kirche, 29. Mai 2009, 20:00
Nydegg-Kirche (Bern), 4. Juni 2009, 20:00
Lavater-Gesellschaft (Lavaterhaus, St. Peter Zürich), 5. Juni 2009, 18:15
Evangelische Stadtkirche Frauenfeld , 7. Juni 2009, 17:00
Goetheanum Dornach, 11. Juli 2009, 20:00
Rüttihubelbad, 11. April 2010
Reformierte Kirche Küsnacht, 18. April 2010, 17:00
St. Petra, Prag, 29. April 2010
Karlovi Vari, Prag, 1. Mai 2010
Musikalische Leitung Denette Whitter
Regie Serge Honegger
Kostüme Simone Straessle
Maske Marianna Glauser
Licht Simone Altner
Abramo Valentin Johannes Gloor
Angelo Meike de Villiers
Isacco Rebekka Maeder
Sara Rosina Zoppi
Galatea Streichquartett
Oboe Pilar Fontalba
Fagott Alessandro Damele
«Was Gott wird tun, wie kann der Staub das wissen?» – Programmheftbeitrag zur Inszenierung
Auf einem schmalen Grat bewegen sich die vier Protagonisten. Der Steg repräsentiert die wenigen Gewissheiten, die ein menschliches Dasein kennzeichnen; Sterblichkeit, Selbst-Bewusstsein und Körperlichkeit. Um diese kleinen Inseln der humanen Existenz weitet sich ein unendlicher Raum aus Träumen, verschwommenen Bildern, unklaren und sich widersprechenden Vorstellungen, Zweifeln und Ungewissheiten. In der Geschichte um die von Gott angeordnete Opferung Isaaks treffen diese beiden gegensätzlichen Räume der menschlichen Erfahrungswelt auf exemplarische Weise aufeinander.
Der Mensch zwischen Glauben und Wissen
Abraham wird von Zweifeln und Ängsten geplagt. Soll er tatsächlich sein Liebstes schlachten und damit dem göttlichen Versprechen, seinen Nachkommen das Land Kanaan zu übergeben, jede Grundlage entziehen? Wie weit reicht das menschliche Wissen? Wie gross ist das Vertrauen in die göttliche Macht? Und wie stark ist sein Glaube? – Der Widerspruch zwischen dem Verbot zu töten und der Forderung, dem Sohn das Leben zu nehmen, lässt sich nicht auflösen. Abraham entscheidet sich dafür, das Schicksal seines Sohnes in die Hand des Schöpfers zu legen. Gott sieht sein Vertrauen in Abraham bestätigt und er lässt einen Engel auftreten, der die Sohnestötung verhindert.
Der «störende Körper» und die Verwandlung des Menschen
Die Inszenierung beschäftigt sich mit Frage, ob der Glaube ein solches grausames Vorhaben rechtfertigt und welcher Spielraum den einzelnen Figuren bleibt, auf diese Situation zu reagieren. Dieser Zugang wird im Bewegungsrepertoire und in der Kostümierung der Figuren ersichtlich. Da sich Glaubenshaltungen vielfach an äusserlichen Merkmalen ablesen lassen und über verschiedene Kanäle wie Körperhaltung, Kleidermoden und verschiedene Symbole kommuniziert werden, setzt sich das Kostümbild und die Inszenierung mit unterschiedlichen Stufen des Körper-Zeigens und des Körper-Verhüllens auseinander. Die Rolle des Körpers im sakralen Zusammenhang kann als ambivalent bezeichnet werden: Zum einen ist er Zeichenträger, zum anderen setzt er als irdisches und sinnliches Element dem spirituellen Bereich Widerstände entgegen. So verwandelt sich der Mensch beispielsweise im Ritual einfacher in ein überirdisches Wesen oder in ein heiliges Tier, wenn er seinen Körper hinter Masken und Verkleidungen versteckt, verhüllt und vergessen macht. Auch in den meisten christlichen Glaubensgemeinschaften unterstützt eine formale und stilisierte Kleidung die Predigenden in ihrem Amt. Auch hier verschwindet die individuelle Person hinter ihrer rituellen Funktion. Und nicht zuletzt ist im Theater, das einst rein kultischen Charakter hatte, dieser Aspekt von grosser Bedeutung. Die Art der Kleidung und die Einstudierung von Bewegungsabläufen bilden die Grundlage für die Verwandlung der Darstellenden in ihre jeweilige Figur.
Zum Textmaterial des Zürcher Theologen Johann Caspar Lavater
Anstelle der Rezitative von Pietro Metastasio kommen gesprochene Texte aus dem geistlichen Drama «Abraham und Isaak» des Zürcher Theologen Johann Caspar Lavater zur Aufführung. Dieses ist heute, wie überhaupt das Wirken des damals berühmten und höchst angesehenen Zürcher Pfarrers, allgemein wenig bekannt. Durch die Schönheit, Einfachheit und Lebendigkeit der Sprache vermag der Text immer noch zu fesseln. Lavaters Dichtung bildet einen Kontrast zum Libretto von Metastasio, das der Form nach der spätbarocken Ästhetik zugehört. Dagegen lehnt sich der Text des Zürcher Theologen am freieren und direkteren Sprachduktus eines Rousseaus oder Klopstocks an. Aus den ausgewählten Textpassagen – sie bilden nur einen Bruchteil des gesamten Werkes – lässt der begnadete und wortgewaltige Rhetoriker erahnen.
Kulturelle und gesellschaftliche Blütezeit im Zürich des 18. Jahrhunderts
Die Epoche, in die Lavater geboren wurde, bildete für Zürich viele künstlerische, politische und gesellschaftliche Referenzpunkte aus. Die Stadt erlebte im 18. Jahrhundert grosse Umwälzungen auf den Gebieten des Staates, der Wirtschaft, der Kirche und der Wissenschaften. Alle diese Neuerungen spiegeln und brechen sich in der Literatur und werden durch sie gefördert. So auch in den Schriften von Lavater. Aus ihnen lässt sich die Begeisterung über die Entdeckung der Individualität, ihre Einmaligkeit, ihre unbegrenzte Vervollkommnungs- und Wirkensmöglichkeit lesen. Die Texte von Lavater nehmen das Ich ernst und illustrieren die gesellschaftlichen Umwälzungen in jener Zeit, wie sie zum Beispiel in der allgemeinen Kritik an der staatlichen Bevormundung zum Ausdruck kommt, oder im Zerbrechen von althergebrachten gesellschaftlichen Zwängen und erstarrten patrizischer Bräuchen.
Was Gott wird tun, wie kann der Staub das wissen?
Abraham, Isaak und Sara zeigen auf dem schmalen Steg ihre Unsicherheit, Verletzlichkeit und stellen ihre Suche nach Orientierung und Halt dar. Ihr Orientierungspunkt, ist das, was sie glauben, was sie für richtig halten, was sie gelernt haben und was ihnen gesagt worden ist. Ein starker Glaube verheisst ihnen in der Wirrnis des Lebens ein rettendes Licht und einen festen Boden. Diese Sicherheit kündet ihnen Gott in der Isaak-Episode auf. Es zeigt sich, dass Unsicherheiten und zweifelnden Fragen eine Grundlage für die Ausbildung von reflektierten Geistes- und Glaubenshaltungen bilden. Erst im Zweifeln und Zögern zeigt sich Abraham als Mensch. Ein Schrecken bleibt zurück, denn er wäre im Endeffekt über Leichen gegangen.
Überalltag
Aufführungen
Martinskirche Basel, 18. September 2008, 20:00
Martinskirche Basel, 19. September 2008, 20:00
Musikalische Leitung Brigitte Giovanoli
Inszenierung Serge Honegger
Licht Michel Güntert / Regina Meier
Sopran I Maria Mollica
Sopran II Mojca Vedernjak
Tenor Simon Witzig
Chor und Orchester Incanto
Programm
Erster Teil: 2. Symphonie (Lobgesang) von Felix Mendelssohn-Bartholdy Nr. 1 bis 5
Zweiter Teil: Schlagzeugimprovisationen von Marc Rebetez
Dritter Teil: 2. Symphonie (Lobgesang) von Felix Mendelssohn-Bartholdy Nr. 6 bis 10
Vierter Teil: Valse Triste von Jean Sibelius
Waschmaschinenlandschaften – Programmheftbeitrag von Serge Honegger
Ich habe mir vorgestellt, wie es wäre, wenn die Waschmaschinen von einem Tag auf den anderen in der Kirche aus dem Boden gewachsen wären. Welche Reaktionen wären zu erwarten? – Es gäbe sicher eine Vielzahl von Zeitungsberichten und aufgeregte Diskussionen in der Stadt. Vielleicht spräche man diesen gewachsenen Denkmälern des Waschens eine heilende Wirkung zu und die Leute würden extra dafür nach Basel pilgern. Zuweilen setzte sich die eine oder andere Maschine in Bewegung, um einen Waschvorgang zu starten. Das dabei entstehende Geräusch würde in der Kirche unheimlich und beruhigend zugleich wirken. Die Menschen, die zu diesem Wunder nach Basel gereist wären, sässen genau dort, wo Sie jetzt sitzen. Man würde sich die Frage stellen, welcher Sinn diesem aussergewöhnlichen und auch beunruhigenden Vorfall zugrunde liegen könnte. Mit Sicherheit gäbe es viele Verunsicherte, die darin ein Unheilszeichen sehen würden. Niemandem gelänge es aber, sicher der Faszination dieser unerwarteten Laune der Schöpfung zu entziehen. Diesem oder jenem Pilgernden könnte, nachdem er der Kirche einen Besuch abgestattet hätte, in der Nacht ein Albtraum wie der folgende den Schlaf stören:
Das Bild, das aus der Unbestimmtheit auftaucht, ist zuerst farbig und freundlich. Eine grüne Wiese mit vereinzeltem Baumwuchs und flatternde Kleider an langen Wäscheleinen sind zu sehen. Ein schönes und freudiges Gefühl überkommt den Träumenden. Dann verwandelt sich die Wiese in eine steinige Wüste. Aus dem Sand wachsen hohe Mauern, von den Bäumen gibt es nur noch die Strünke. Diese erscheinen dem Träumenden beim Nähertreten als metallene Kisten. Darin ist ein Rauschen und Rumoren zu vernehmen. Auf der Vorderseite wächst den maschinenartigen Gebilden ein glasiges, blindes Auge. Dem Träumenden ist weder nach Lachen noch nach Weinen zumute. Unvermittelt verwandelt sich die Szenerie in die Überreste eines alten Gräberfeldes. Die Inschriften auf den metallenen Grabmälern sind nicht mehr zu entziffern, die Toten, die sich dem ewigen Drehen und Kreisen ein Leben lang ausgesetzt haben, bleiben ohne Namen. Plötzlich werden die Augen der Maschinen blutig, das Wasser färbt sich rot und beginnt zu schäumen. Die Scheiben und Gehäuse zerspringen, worauf misshandelte, verkrüppelte und verkohlte Lebewesen – zusammengeknüllten Wäschestücken ähnlich – mit grässlichen schrillen und schreienden Stimmen aus den Trommeln steigen. Der Träumende bemerkt eine sich rasch ausbreitende Finsternis.
In der Inszenierung gehen die Sängerinnen und Sänger um die Maschinen herum, sie waschen, falten, ordnen, verteilen und verräumen das Textile. Dieses tragen si sonst um ihren Körper, sie schlafen darauf oder legen es über die Esszimmertische. Dabei wird es dreckig, bekommt Falten und verliert den Glanz. Alles zerfällt, wird unansehnlich, grau und geht mit der Zeit kaputt. Die Darstellerinnen und Darsteller setzen sich mit Langmut über diese Zumutungen der Welt hinweg. Jeder Tag erfordert von neuem Hingabe und Sorgfalt gegenüber den alltäglichen Verrichtungen, weil die Dunkelheit sonst überhand zu nehmen droht.
Der Alltag erscheint in der Aufführung als ein Moment, das über dem normalen Strom des Alltäglichen existiert. Im Kunstwerk, da lächeln und lachen kann, weil sein Gewicht leichter ist als das Wirkliche, findet die Verwirklichung der Sehnsucht nach Nichtalltäglichkeit statt. In der Musik, im Lobgesang und auf der Bühne erscheint er in der Welt, dieser verwandelte und beflügelte Alltag.
Überalltag: Die Kraft der unspektakulären Wiederholung – Programmheftbeitrag von Thomas Brunnschweiler
Das Projekt «Überalltag» ist […] der Versuch, Alltag und Gotteslob zu verbinden. Um diese Verbindung deutlicher zu machen, greift Regisseur Serge Honegger auf die Metapher des Waschens zurück, die eine von vielen alltäglichen Verrichtungen ist. Waschen, bügeln, Wäsche zusammenfalten – das sind nicht nur alltägliche Tätigkeiten, es sind auch solche, die von einer routinemässigen Wiederholung geprägt sind. Beim Kochen oder Schreiben kann man das Produkt nahezu beliebig variieren, immer Neues schaffen. Aber beim Waschen und Putzen tut man immer wieder dasselbe. Es entsteht nichts neues und oft dämmert der Gedanke herauf, das Ganze sei eigentlich Sisyphusarbeit. Vieles am Alltag ist Wiederholung, die nichts Neues schafft, die nur wieder – holt, beim Waschen etwa die Sauberkeit der Textilien.
Auch im spirituellen Leben gibt es Wiederholungen, die scheinbar sinnlos sind: Das Herzensgebet, die Litaneien, der Rosenkranz, das tägliche Psalmodieren der Mönche. Auch hier wird etwas wieder geholt, nämlich die Offenheit gegenüber Gott, das Vertrauen, die Bindung. Das immerwährende Gotteslob der Klöster ist nichts anderes als Wiederholung und nochmals Wiederholung. Diese ist aber nicht sinnlos, sie ist treue Einübung eines lebensnotwendigen Vorgangs, die letztlich zu Vertiefung und Geborgenheit führt.
Beim Waschen geht es um die Sauberkeit, die Erneuerung unserer nächsten Umwelt; beim Beten geht es um die innere Erneuerung. Waschen ist insofern der säkularisierte Lobgesang, der Lobgesang dagegen die spirituelle Waschung der Seele. Diese beiden Welten sollen auf der Bühne zusammengeführt werden, möglichst drastisch und optisch sichtbar. Deshalb tritt der Chor aus der Erhabenheit uniformer dunkler Kleidung hinaus in die Kleidung des Alltags. Die Tätigkeit des Waschens, Bügelns, Wäschezusammenlegens wird im Vordergrund angedeutet; Waschmaschinen erinnern unter anderem auch an Gebetsmühlen. Der Lobgesang wird mit dem säkularisierten Lobgesang der alltäglichen Wiederholung verknüpft.
Das Schlagzeugsolo [«Schleudergang» zwischen Nummer 5 und 6 der Sinfonie] soll die Illusion der totalen Harmonie durchbrechen. Die wohltuende, Leben schaffende Wiederholung – denken wir auch an den Puls, den Atem – ist ständig gefährdet durch das Hereinbrechen des Chaos, der lebensfeindlichen Kräfte, die sich oft als originelle Alternativen zur Wiederholung ausgeben. Was würde etwas passieren, wenn das Herz in origineller Ungleichmässigkeit schlagen würde? Was würde passieren, wenn wir uns vornähmen, einmal einige Minuten nicht mehr zu atmen, weil das originell wäre? Die heutige Welt ist gerade gefährdet durch ihren grossen Hang zum Originellen. […] «Überalltag» ist ein Plädoyer für die Kraft der unspektakulären Wiederholung. Selbstverständlich spielen bei der Inszenierung noch andere Motive hinein. Das Weiss der Wäsche etwa evoziert Reinheit und Licht. Die Inszenierung von Serge Honegger will nicht alles im Diskursiven auflösen, sondern den Raum für freie Assoziationen öffnen.
living room music
Aufführungen
Theater Stok Zürich, 11. April 2008, 20:00
Theater Stok Zürich, 12. April 2008, 20:00
Theater Stok Zürich, 13. April 2008, 18:00
Forum Pfalzkeller St. Gallen, 24. April 20:00
Imprimerie Basel, 26. April 2008, 20:00
Imprimerie Basel, 27. April 2008, 11:00
Solovoices Svea Schildknecht, Francisca Näf, Jean J. Knutti, Bernhard Bichler
Regie Serge Honegger
Programm
John Cage: Songbooks (Auswahl), Forever and Sunsmell, Living Room Music, The Wonderful WidowWerke von Mischa Käser: Mirlitons
So klingen wir! – Programmheftbeitrag zur Konzeption von «living room music» «Wohnzimmermusik»; das könnte die aktuelle Hitparade sein, welche nebenbei aus dem Radiogerät erklingt oder eine Familie und Freunde, welche sich zum Musizieren zusammen gefunden haben. Diese Musik verbreitet in meiner Vorstellung eine Atmosphäre der Geborgenheit und würde sich den im Zimmer aufhaltenden Menschen wie ein schönes und bequemes Kleidungsstück um die Körper legen.
In der Möbellandschaft der Aufführung fehlt aber eine solche Begleitmusik mit integrativer Wirkung. Die Kompositionen von John Cage stellen das individuelle Tätigsein dieser vier singenden und spielenden Musiker und Musikerinnen dar. Das was sie tun, ist die Musik. Sie lachen, sie klopfen, sie gehen, sie summen, sie stottern, sie suchen, sie trinken, sie sitzen, sie blättern, sie schlafen, sie kriechen, sie erzählen, sie spielen. Wie durch eine Lupe sehen und hören wir jetzt unser Leben, wie gross es in seiner Erbärmlichkeit sein kann. Opernhafte Gesten kommen selten vor. Dafür brechen sich die Aktionen in ganz vielen unterschiedlichen Farben; Ironie, Humor, Traurigkeit, Ausgelassenheit, Stille, Zufriedenheit und Einsamkeit.
Das Heim dieser vier Musizierenden erscheint über weite Strecken als ein unheimlicher Ort. Ihre Handlungen finden parallel statt und ein Zusammenklang gibt es praktisch nie. Dies ist den Bewohnern und Bewohnerinnen dieses Wohnzimmers nicht in dieser Deutlichkeit bewusst. Dafür erleben und erfahren wir als Zuschauer die Verlorenheit und Unheimlichkeit dieser Existenzen. Wir blicken analog einer der Reality Shows im Fernsehen in eine austauschbare Stätte des modernen Lebens und sehen, dass das Knochengerüst dieser tönenden Welt dasjenige von Austauschbarkeit und Beziehungslosigkeit ist. Das ist unser Klang.
Cages Kompositionen sind die zeitgenössische Hausmusik, welche im 19. Jahrhundert für die Intimität der bürgerlichen Familie eine spezifische Bedeutung gewann, indem sie die Struktur dieser Intimsphäre vorzüglich widerspiegelte. Ihre heutige Form ist eine musikalische Ordnung, die sich aus zufälligen Koinzidenzen verschiedener Ereignisse innerhalb der Aufführungssituation ergibt.
Cages Musik vermittelt keinen Inhalt, der ihr immanent wäre: Vielmehr verlangt er von den Hörenden, dass sie ihre geistige Einstellung von Grund auf ändern: dass sie lauschen, wo es anscheinend nicht zu hören gibt und mit hellwachem Bewusstsein die Vorgänge um sich herum verfolgen, ohne sich in sie zu verlieren. Der «Wohnraum» wird dadurch zu einer Schöpfung seiner Bewohner und Bewohnerinnen, wovon wir als Zuschauer ein Teil sind. Nicht das Kulturgut als Werk rückt in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, sondern die Art des Umgangs mit ihm.
Das Bedürfnis des Menschen nach einem Wohnraum und einer Verortung in einer Gesellschaft, die Mobilität, Flexibilität und Ungebundenheit einfordert, wird mittels Cages Kompositionen auf produktive Weise hinterfragt. Um in einer solchen Welt Entscheidungen treffen zu können und etwas wie Heimat zu finden, ist eine geschärfte Wahrnehmung der Umwelt und des Menschseins erforderlich, wie sie die Rezeption von Cages Werken einfordert.
Bei Schenkung zweier Flügel
Aufführungen
Querfeld Basel , 17. Januar 2008, 20:00
Querfeld Basel , 18. Januar 2008, 20:00
Querfeld Basel , 19. Januar 2008, 20:00
Musikalische Leitung Olivia Heiniger
Inszenierung Serge Honegger
Chor Larynx
Orchester Larynx
Solisten Jakob Pilgram (Tenor), Marian Krejcik (Bariton), Philippe Meyer (Bass)
Schauspiel Annik Freuler, Bettina Inauen, Olivia Kaufmann, Lilian Künzler, Claudio Mascolo, Reto B. Müller
Programm
Textmaterial aus: Jean Paul: «Des Luftschiffers Giannozzo Seebuch» (Erzählung im 2. Anhangsbändchen zu Titan), 1801.
Erster Teil: Giuseppe Verdi: «Ave Maria» (Quattro Pezzi Sacri, Nr. 1, für Chor a cappella)
Zweiter Teil: Kurt Weill/Bertold Brecht: «Der Lindberghflug»/«Der Ozeanflug» (für Soli, Chor und Orchester)
Dritter Teil: Eric Whitacre: «Cloudburst» (für Chor, Donnerblech, Pauke u. a.)
Vierter Teil: Giuseppe Verdi: «Laudi alla Vergine Maria» (Quattro Pezzi Sacri, Nr. 3, für Frauenchor a cappella
Zur Inszenierung «Bei Schenkung zweier Flügel» – Programmheftbeitrag
Im Lindberghflug spiegelt sich sowohl die grosse Begeisterung für die moderne Technik, als auch die Angst vor dem Scheitern des Menschen in einer durchindustrialisierten Welt. Die Figur Lindbergh wird bei Weill/Brecht als Mut machendes Exempel dargestellt. Seine gefährliche Unternehmung wird anlässlich der glücklichen Landung in Paris von Erfolg gekrönt. Der Flieger gewinnt sein Durchsetzungsvermögen und seinen Glauben aus der gesellschaftlichen Utopie des neuen Menschen in einer von Gerechtigkeit und Gleichheit geprägten Welt kommunistischer Farbe.
Für die Realisierung des zukünftigen goldenen Zeitalters ist jeder Mensch notwendig. Die neuen Helden sind nicht Könige oder Krieger, sondern einfache Menschen, die grosse Taten in ihrem Wirkungskreis vollbringen. Gleichwohl lässt Brecht die Gefahr des Scheiterns und die Fragilität der Utopie am Ende des Stücks sehr deutlich zum Ausdruck kommen. Dieser Zwiespalt zwischen Hoffnung und Lähmung soll über die auf dem schmalen lande- und startbahnähnlichen Bühnensteg stattfindenden Auftritte und Aktionen versinnbildlicht werden.
Hat das Flugzeugpersonal eine Ahnung von den 10 000 Metern, die sie von der Erdoberfläche trennen? Stellen der Himmel, ferne Planeten und andere Galaxien brauchbare Fluchtpunkte dar, oder sind sie nur ins Nichts führende Himmelsleitern? Ist der Auftritt einer Musikerin oder eines Musikers der Beginn eines Abfluges oder Absturzes? Was bleibt nach der letzten Landung? – Ein Requiem, ein Verstummen oder die das Ewig-Weibliche besingenden Stimmen?
Das Fliegen und der Mensch in der Luft werden ganz zu künstlerischen Chiffren in Jean Pauls Erzählung «Des Luftschiffers Giannozzo Seebuch». Giannozzo, Kapitän eines Zeppelins, blickt von oben auf die Welt, betrachtet das Auf- und Niedergehen der Sonne, sieht fürchterliche Kriegsszenarien neben den erhabenen Schweizer Alpen sowie verängstigte Menschen, die zu Gott singen, aufziehende Gewitter, Ameisenkongresse und freut sich darüber, «wie man oben in der stillen heiligen Region nichts merkt, was drunten quäkt und schwillt.»
Link
www.larynx-basel.ch
Prestami tua moglie
Aufführungen
Theater Stok Zürich, 24. Oktober 2007, 20:00
Theater Stok Zürich, 25. Oktober 2007, 20:00
Theater Stok Zürich, 26. Oktober 2007, 20:00
Theater Stok Zürich, 27. Oktober 2007, 20:00
Theater Stok Zürich, 28. Oktober 2007, 15:00
Alte Fabrik Rapperswil, 15. März 2008, 20:00
La Cappella Bern, 16. Màrz 2008, 18:00
Alte Kirche Würenlos, 5. April 2008, 20:00
Kulturraum Thalwil, 6. April 2008, 17:00
Theater Stok Zürich, 18. April 2008, 20:00
Theater Stok Zürich, 19. April 2008, 20:00
Theater Stok Zürich, 20. April 2008, 11:00
Waldbühne Arosa, 2. August 2008, 20:30
Waldbühne Arosa, 2. August 2008, 20:30
Musikalische Leitung Denette Whitter
Regie Serge Honegger
Kostüme Simone Strässle
Maske Marianna Glauser
Licht Simone Altner
Violine Myrtha Indermaur
Klavier Denette Whitter / Charl de Villiers
Angela Stephanie Bühlmann
Margherita Jacqueline Oesch
Nanon Rosina Zoppi
Rissolin Andreas Früh
Gontrano Pawel Gregor Stach
Rabastoul Pascal Marti
Warum wir nicht glücklich werden – Programmheftbeitrag
«Leih mir Deine Frau aus!» – Ich könnte es heute tun und würde dafür in dieser Stadt nicht durch Blutrache ums Leben kommen. Die Unheimlichkeiten leerer Zimmer träte in den Hintergrund, der Spass wäre mir gewiss! Doch bald zeigten sich kleine Risse im Arrangement und die Ausgeliehene stünde mit mir in dieser Offenheit, die ich ihrerseits nicht eintauschen kann. Wie rette ich nun mich und sie?
Was hält die Menschen zusammen? Wofür entscheiden sie sich? Welches Vergnügen ist ihnen wichtig? Wozu sind Paare da, wenn nicht zum Vergnügen? – Und wenn es nicht auf das Vergnügen ankommt, worauf dann? Sechs Charaktere sind auf der Bühne zu erleben, die sich dieser Fragen gar nicht mehr sicher sind und daraus unterschiedliche Lebensstrategien entwickeln: Leidenschaft, Entsagung, Eifersucht, Draufgängertum, Gewalt und Rückzug.
Es sind gleichfalls sechs die Figuren, die einen Autor suchen: Die Zwischentexte von «Prestami tua moglie» sind verloren gegangen und die ursprüngliche Handlung lässt sich aus dem musikalischen Material nicht mehr rekonstruieren. Höchstwahrscheinlich basiert «Prestami tua moglie» auf dem Lustspiel von Maurice Desvallières «Prête-moi ta femme!», das mit grossem Erfolg Ende des 19. Jahrhunderts in Paris auf mehreren Bühnen gespielt wurde. Worauf es der aktuellen Produktion der Oper im Knopfloch ankommt, ist nicht die Vervollständigung des ursprünglichen Werks, sondern die Lust an der Beschäftigung mit den eingangs gestellten Fragen.
Die Handlung von Leoncavallos Werk um die Ausleihe einer Ehefrau (Angela) ist ein moralisches Schlüsselloch, durch das wir unsere heimlichen Neigungen beobachten können. In den verschiedenen Szenen werden die unterschiedlichen Beziehungsmuster und -konstellationen dieser sechs Figuren gezeichnet, die allesamt ihren eigenen Sehnsüchten, Wünschen und Trieben nachgehen, nachträumen und nachtrauern. Dem Verhalten liegt eine historisch konstruierte Traumatisierung zugrunde, die sich als Angst vor seelischer Not, vor Gewalt und Verlassenheit äussert. Keinem bleibt der Weg durch den Irrgarten der Gefühle erspart.
Im Kleid eines Lustspiels des 19. Jahrhunderts legt ein Werk wie »Prestami tua moglie« ein Stück patriarchaler Gesellschaftsstrukturen bloss, worunter die Männer und Frauen gleichermassen zu leiden haben. Auf der Theaterbühne darf die Frau zum Austauschobjekt degradiert werden und mit einem Gang in den verbotenen Garten liebäugeln. In der Realität ist die Richterhand der guten Sitten mit einem grossen Messer bewaffnet, dem niemand ungeschoren entkommt. Die richterliche Instanz, welche das Beziehungsspiel verdirbt, verkörpert sich in Rabastoul. Er richtet ein moralisches Terrorregime auf, das sich gegen jegliche Auslotung von sozialen und gesellschaftlichen Grenzen stellt.
Den Figuren ist allesamt eine gewisse Verlorenheit eingeschrieben. Ihr Zustand ist Ausdruck einer Lähmung des Menschen als gesellschaftliches Subjekt. Sie kranken an der steigenden Entbehrlichkeit von sozialen Gefügen und an der wachsenden Zentralisation von Gesellschaft und Staat. Sie zittern um ihren erbärmlichen Lebensunterhalt und ihre materielle Stellung im öffentlichen Leben. Sie haben keinen Ort mehr und werden nirgends vermisst. Der Wohlstand wirkt sich als Verkümmerung, Verarmung, Nivellierung der subjektiven Kräfte und der Gesellschaftsfähigkeit des Menschen aus.
Die Inszenierung zeigt eine Gruppe von Menschen, die in ein soziales Schema gepresst werden, das ihnen nicht erlaubt, ehrlich zu sein, sondern sie zu Lüge und Heuchelei zwingt. Die Figuren sind nicht in der Lage, wirklich zu lieben und stehen dem Missverhältniss von Person und Aussenwelt ohnmächtig gegenüber. Wie es Nanons Flucht ins Kinderzimmer im zweiten Akt exemplarisch zeigt, orientieren sich Angela, Rissolin, Gontrano und Margherita für die Erfüllung ihrer Bedürfnisse an Abbildungen und Darstellungen. Nur zwischenzeitlich gelingt es Ihnen, sich der Realität zu bemächtigen und dafür erforderliche Handlungsstrategien zu entwickeln. Ganz Mensch sind sie in der Begeisterung am Spiel und in der Abnabelung von Gefühl und Daseinsform. Darin erleben sie die Untreue positiv als Möglichkeit zur Veränderung. Aus dieser Sicht ist der von Leoncavallo intendierte glückliche Schluss fast bedauerlich, gedeihen doch die sechs haltlosen Bühnencharaktere gerade an der Treulosigkeit sich und den anderen gegenüber.
Die sieben Raben
Aufführungen
Schloss Lenzburg (Aargau), 26. August 2007, 17:00
Konzerte St. Katharinental (Schaffhausen), 2. September 2007, 17:00
Kath. Kirche Reussbühl (Luzern), 16. September 2007, 17:00
Musikalische Leitung Beat Vögele
Inszenierung Serge Honegger
Chorhark!
OrchesterAndrea Knutti (Blockflöten), Doris Bertschinger (Akkordeon), Daniel Jenzer (Tuba), Samuel Nyffeler (Cello)
Raben (Schauspieler) Alvaro Garcia Baena, Tim Bürgenmeier, Alexander Deubelbeiss, Benjamin Griesshaber, Philippe Hersberger, Sander Kunz, Reto B. Müller
Elsbet (Schauspielerin) Lilian Künzler
Mathilde (Schauspielerin) Vera Stirling
Petite messe solennelle
Musikalische Leitung Brigitte Giovanoli
Inszenierung Serge Honegger
Sopran Sylvia Nopper
Alt Mojca Vedernjak
Tenor Luca Martin
Bass Robert Koller
Chor Vocalensemble Basilica
Klavier Pavel Pozdyshev
Harmonium Matthias Wamser
Sitzfleisch
Aufführungen
Imprimerie Basel, 23. März 2007, 20:00
Imprimerie Basel, 24. März 2007, 20:00
Musikalische Leitung Olivia Heiniger, Jakob Pilgram
Inszenierung Serge Honegger
Chor larynx
Schauspieler Reto B. Müller
Programm
Vögele (Verlangen), Byrd (Penelope), Dowland (Come, heavy sleep), Genzmer (Der Tod), Siegel (Capri-Fischer), Schütz (Tornate, cari baci), Valente (Quando Quando), Schuman (to all, to each), Olias (Junge komm bald wieder), Janequin (Martin menoit son pourceau au marché), Manhattan Transfer (Chanson d’amour), Monteverdi (Crudel! Perche mi fuggi?), Piaf/Gerber (J’attendrai), Monteverdi (I vo piagend‘ i miei passati tempi), Sinatra (My way), Derungs (In paradisum: aus der Oper »Benjamin«)
Textmaterial (englisch/deutsch) aus dem »Ulysses« von James Joyce (Monolog der Molly Bloom: »Penelope« in der Übersetzung von Hans Wollschläger)
Link
www.larynx-basel.ch/
Office Operations
Aufführungen
Volkshaus Zürich, 23. September 2006, 20:00
Volkshaus Zürich, 24. September 2006, 17:00
Musikalische Leitung Beat Dähler
Regie Serge Honegger
Kostüme Simone Strässle
Licht/Ton smARTec
Solistin Yasmine Meguid
Chor Vocalino
Band
Carmen Bürgisser, Keyboard
Andy Grob, Gitarre
Michael »Baba« Schwarz, Schlagzeug
Thomas Stalder, Bass
La Passione di Gesù Cristo
Aufführungen
Ref. Kirche Köniz, Freitag, 7. April 2006, 20:00 Uhr
Kath. Kirche Reussbühl, Sonntag, 9.April 2006, 17:00 Uhr
Ref. Kirche Küsnacht, Dienstag, 11. April 2006, 19:30 Uhr
Musikalische Leitung Dominique Huber, Beat Vögele
Inszenierung Serge Honegger
Ausstattung Serge Honegger
Schauspielerinnen Franziska Bucher, Lilian Künzler, Vera Stirling
Schauspieler Florian Butsch, Sander Kunz
Solisten Nicola Meier (Sopran), Cristina Rosario (Alt), Daniel Issa (Tenor), Lisandro Abadie (Bass)
Chor und Orchesterhark!
Programm
Crucifixus a 8 voci (Antonio Lotti)
Teil 1 von La Passione (Antonio Caldara)
Miserere (Psalm 50) ZWV 57 (Jan Dismas Zelenka)
Teil 2 von La Passione (Antonio Caldara)
Cruxifixus a 6 voci (Antonio Lotti)
Die Vögel / Walpurgisnacht
Die Vögel
Szenische Kantate von Leo Dick – Uraufführung
Die erste Walpurgisnacht
Weltliches Oratorium von Felix Mendelssohn-Bartholdy
Aufführungen
Französische Kirche Bern, 2. September 2005 (Première)
Martinskirche Basel, 3. September 2005
Kirche St. Peter Zürich, 4. September 2005
Musikalische Leitung Dominique Huber
Inszenierung Serge Honegger
Solisten Elisabeth Germann (Sopran), Lili Küttel (Alt), Simon Witzig (Tenor), Robert Koller (Bariton), Fabian Egli (Bass)
Chor und Orchester hark!
Programm
UA: Die Vögel (Leo Dick)
Elegie (Pjotr Ilijtsch Tschaikowsky)
Die erste Walpurgisnacht (Felix Mendelssohn-Bartholdy)
Ode for St Cecilia’s day
Nydeggkirche, Bern, 17. September 2004 (Première)
Kirche Heiligkreuz, Binningen, 24. September 2004
Kirche St. Philipp Neri, Reussbühl, 26. September 2004
Inszenierung Serge Honegger
Chor und Orchester hark!
Programm
Ode for St Cecilia’s day (Georg Friedrich Händel)
Lauliku lapsepõli / Jaani hobu / Helletused / Pulmasõit (Veljo Tormis)
Marimbakonzert Nr. 1 (Ney Rosauro)