La Juive
Musik von Jacques Fromental Halévy
Libretto von Eugène Scribe
Arrangement von Alexander Krampe
Musikalische Leitung Hermann Dukek
Inszenierung Johannes Schmid
Bühne und Kostüme Michael S. Kraus
Choreinstudierung Steffen Schreyer
Dramaturgie Serge Honegger
Produktionsleitung Tanja Adamski
Leitung Konzilstadt Konstanz Ruth Bader
Éléazar Kristian Benedikt, Gustavo De Gennaro (7./9. Juli)
Rachel Yana Kleyn
Léopold Francisco Brito
Eudoxie Justyna Samborska
Brogny Tadas Girininkas
Ruggiero Vladislav Pavliuk
Vokalensemble Konstanz
Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz
Premiere Donnerstag, 14. Juni 2018, 19 Uhr
Weitere Vorstellungen Samstag 16., Montag 18., Mittwoch 20., Sonntag 24., Dienstag 26., Donnerstag 28. Juni, Sonntag 1., Samstag 7. und Montag 9. Juli jeweils um 19 Uhr, Mittwoch 4. Juli um 16 Uhr
Spielorte Teil 1: Innenhof Kulturzentrum am Münster (Zugang über die Torgasse), Teil 2: Sankt Johann, Teil 3: Lutherkirche
Die Aufführungen fanden im Rahmen des Jubiläums «600 Jahre Konstanzer Konzil» statt.
Auf den Spuren des Konstanzer Konzils
Die Auseinandersetzung mit dem Fremden, der Blick zurück in die Vergangenheit, die Sehnsucht nach einem anderen Leben sowie übersteigerte Gefühlswelten sind Erfahrungen, denen alle Figuren in der Oper La Juive in der einen oder anderen Form ausgesetzt sind. Das vom Bürgerlich-Normalen Abweichende gehört zu einem der wirkungsmächtigsten Motive in der Kunst des 19. Jahrhunderts. Die alte Religion des Judentums, das mittelalterliche Konzil in Konstanz und die Darstellung eines wahnbesetzten Fanatismus werden von der Erzählstruktur der Oper zu einem Geschehen verwoben, in dem sich nicht nur vergangene Epochen wie das Konstanzer Konzil oder die Situation der jüdischen Gemeinschaft im Paris der 1830er-Jahre spiegeln. Was sich auf der Bühne an den drei Spielorten zeigt, wird auch zur Folie aktueller Debatten. Die Besucher der Inszenierung von Johannes Schmid begegnen dem Konstanzer Konzil nicht nur als Erzählgegenstand von Halévys Oper, sondern kommen an Wohntürmen, Innenhöfen und Straßenverläufen vorbei, denen die historischen Ereignisse ihren Stempel aufgedrückt haben.